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Laute der Hunde

  • 18. Dezember 2021
  • Kathrin Danielowki

Die Laute der Hunde

Laute der HundeDas Lautäußerungsverhalten

Inhalt: 

  1. Einleitung-Grundbegriffe der Biokommunikation
  2. Dispositionen
  3. Charakterisierung von Lauten
  4. Sonographische Klassifizierung

 

  • Hunde verfügen neben allen visuellen, taktilen und olfaktorischen Signalen über eine ganze Bandbreite von auditiven Ausdrucksfähigkeiten.
  • Hunde wie Wölfe kommunizieren über die verschiedensten Signalkomponenten – wobei gravierende Unterschiede des Lautäußerungsverhaltens zwischen beiden Arten bestehen.
  • Hunde haben im Laufe der Domestikation ihr Lautäußerungsverhalten dem Menschen angepasst. Sie wenden Laute (vor allem das Bellen) wesentlich häufiger an als Wildwölfe/Wildhunde.

 

Sowohl die Ausprägung der Lautäußerung, als auch die Zusammensetzung und Gewichtigkeit der angewandten Laute, differenzieren sich von denen der wild- (menschenfern) – lebenden Artgenossen. Diese verfügen über eine verfeinerte taktile und visuelle Kommunikation als Hunde.

Akustische (auditive) Signale sind Schallereignisse und beruhen auf mechanischen Schwingungen – sind also physikalische Vorgänge. (Durch den Körper zu erzeugende Vorgänge). Sie differenzieren sich durch Töne (Sinusschwingungen) und dem Klang (Tongemisch). Diese fallen in unterschiedliche Tonbereiche durch die anatomischen Unterschiede der Rassen, dem Zuchtzweck und hängen zum Großteil vom sozialen Kontext des Verbandes in der Prägephase des Hundes ab.

Das heißt, es liegt eine Rassendisposition vor, eine Vererbungsdisposition, als auch eine Prägung zum Lautäußerungsverhalten.

Dispositionen

  • Rassendisposition

Im Vergleich der Lautäußerungen gibt es eindeutige Einteilungen.

Jagdhunde z. B. setzten ihre auditiven Signalmöglichkeiten ganz differenziert um – die Unter-  und Mischtöne sind weitläufig.

Hunde der nordischen Rassen (Huskys, Malamuts usw.) benutzen ihre akustischen Kommunikationsmöglichkeiten weitaus weniger häufig und eher undifferenziert. (Ausnahmen sind das Heulen und das Knurren).

  • Genetische Disposition

Die Umsetzung und Anwendung der auditiven Signale ist vererbbar. So erhält man bei der Verpaarung von “bellfreudigen” Elterntieren, Welpen mit der Neigung zum Bellen und umgekehrt.

Früherfahrung

Das Verhalten der Mutterhündin, deren und der sozialer Kontext des Verbandes, sowie die Interaktionen in der Prägephase haben Einfluss auf die Anwendung und Umsetzung der akustischen Signale.

In einem stressigen, bedrohten oder angespannten Umfeld – aufgewachsene Hunde äußern sich weitaus häufiger durch laute Signale. (bellen, schreien …)

Lautäußerungsverhalten ist auch an- und aberziehbar durch klassische Konditionierung.

Charakterisierung von Lauten

Alle relevanten physikalischen Eigenschaften von Lautäußerungen (Ton, Klang und andere), dienen als Informationsparameter zur Klassifizierung der auditiven Signale, die im Kontext zur Lautdauer, Schwingungsfrequenz, “Schwingungsamplitute” , “Schwingungsform”  zu setzen sind.

  • Schwingungsfrequenz = Tonhöhe
  • Schwingungsamplitute = Lautstärke
  • Schwingungsform = Klangfarbe/ Tonalität

Tonale Laute

(harmonisch, klanghaft)

  • Schreien
  • Fiepen
  • Winseln
  • Mau-Laute
  • Heulen

tonal/atonal

  • Knurren
  • Bellen

Atonale Laute (geräuschhaft, unharmonisch)

  • Fauchen

Die Analyse der Lautgruppen lässt drei Klassifizierungskriterien zu:

  1. der soziale Kontext (die Situation, andere Signale)
  2. die sonographische Analyse (Echografie/ Ultraschall)
  3. der subjektive Eindruck (der Eindruck des Menschen)

Die Klassifizierung der hundlichen Laute ist rassen-, situations- sowie empfindungsabhängig; deshalb ist eine genaue Einteilung der Laute, ausschließlich auditiv, problematisch. Vielmehr sollte das Gesamtbild betrachtet und die Eigenheiten des Hundes beachtet werden.

Die Entwicklung und Klassifizierung der Laute (Genese)

Das Bellen der Hunde …

… wird nach der sonagraphischen Klassifizierung, dem Entwicklungstand, dem sozialen Kontext und eben nach dem subjektiven Eindruck in unterschiedliche Belllaute eingeteilt:

  • Infantiles Bellen (tonal, erstmalige Äußerung: 1.-20. Lebenstag)

Klares, helles Bellen.

Adult: leichtes Unwohlsein-überlegene Anspannung

Welpe: Äußerung beim Suchpendeln, Kontaktsuche mit der Mutter, bei leichten Schmerzen

Sonagraphische Erscheinungsform: An-und Abstiegsphase dominieren meist, zulaufende Frequenzmodulation in leichten Bändern.

  • Spielbellen (tonal und antonal,erstmalige Äußerung ab dem 15. Lebenstag)

Tonal – entspannte Sozialspiele

Atonal – charakteristisch für rauere Spiele und Kampfspiele und Übergang zum Drohlaut

Sie treten häufig kombiniert auf – als Einzelton – als Mehrfachton oder als Tonfolge.

Oft wird dies mit einem Spielknurrlaut (Vibroknurrlaute) kombiniert.

Sonagraphische Erscheinungsform: “Tannenbaumbellen” oder abgeflachte umgekehrte V-Form oder glockenförmig.

Tonal

Tonales Spielbellen “Tannenbaumbellen”

Tonal/Atonal

  • Spielaufforderungsbellen (tonal und atonal, erstmalige Äußerung ab der 4. Lebenswoche)

Geht oft einher mit Spielaufforderungsgesten und meist setzen sich die harmonischen Töne durch.

Welpe – Spielaufforderungslaut und Kontaktlaut.

Adult – reine Spielaufforderung auch in Beiß -und Rennspielen.

Sojagraphische Erscheinungsform:

Atonal

Warn-/Abwehr-/Drohbellen (tiefster antonale Laut, erstmalige Äußerung 4.-8.Lebenswoche)

Oft in Kombination mit Knurrlauten, Knurrfauchen, bei einigen Rassen tritt dieser Ton beim Verbellen auf und selten als Aufforderungslaut gegenüber dem Menschen.

Sonagraphische Erscheinungsform: arhymische Sequenzen – mehrere Einzellaute in schneller Folge

Drohbellen, Abwehrbellen

  • Wuffen (atonaler Laut, erstmalige Äußerung ab 7. Lebenstag)

Er ist auditiv einem “WUFF” sehr ähnlich und wird oft mit nur leich geöffneten Fang vokalisiert.

Welpen-Unsicherheit und Warnlaut

Adult-Umweltunsicherheit, Warnlaut an den Verband (z.B. bei fremden Geräuschen).

Einige Rassen setzen das Wuffen als Kontakt- oder Spielaufforderungsbellen ein.

Manchmal wird es Kombiniert mir Knurren und Drohbellen genutzt.

Weitere Lautäußerungen

  • Winseln (tonal, erstmalige Äußerung ab der 1.Lebenswoche).

Hohe, langezogene Töne, die “kläglich” wirken. Sie gehen oft einher mit Fiepen und bei einigen Rassen in ein Heulen über.

Welpen-physiches und psychisches Unbehagen, Suchpendeln.

Adult-psychisches Unwohlsein, soziale Isolation, manchmal als Quängeln dem Menschen gegenüber.

Einge adulte Hunde benutzen ihn als Kontaktlaut (z. B. ein interessierter Rüde einer Hündin gegenüber) oder als Spiellaut

Sonagraphisch Erscheinungsform: harmonisches Erscheinungsbild, wellenförmiger Frequenzverlauf

  • Fiepen (tonal erstmalige Äußerung ab 1. Lebenstag)

Der Fieplaut besteht aus Winselelementen, aber lauter, höher und gedehnter- in Fiepketten angelegt.

Welpe-Kontakt-und Soziallaut gegenüber der Mutterhündin in der aktiven Unterwerfung, Protestlaut

Adult-aktive und passiver Unterwerfung, Unmutslaut, Kontaktlaut mit Protestcharakter (z.B. in sozialer Isolation).

 

Infantillaute (werden ausschließlich von Welpen vokalisiert)

  • Mucken (M-M Laut, infantiler Laut tonal/atonal, ab dem 1. Lebenstag bis ca zur 6.Lebenswoche)

Das Mucken wird ausschließlich in dieser ersten Lebenszeit geäußert. Es ist ein kurzer tiefer und relativ leiser Laut und kann in mehreren Tönen nacheinander vokalisiert werden.

Welpen-Behagenslaut, Beruhigungslaut gegenüber der Mutterhündin

  • Quärren (infantiler Laut tonal, erstmalige Äußerung 1. Lebenstag bis zur 5.Lebenswoche – einer der ersten Lautformen von Welpen)

Langezogener, nasaler, gepresster Ton -“ahh” -Laut.

Gequärrt wird im Schalf, bei sozialer Isolierung, als Unmutslaut oder beim Suchen der Zitzen.

Es tritt oft in kombination mit Mucken auf.

  • Schreien/Kreischen (persistierende Lautform mit situativen Kontext)

Welpen: Suchpendeln, Konkurrenz am Gesäuge, beim Verdauungslecken, bei Schmerzen, bei Isolation (gegenüber der Mutterhündin nimmt die Häufigkeit ab. Ab der 4 Lebenswoche keine Äußerung mehr – dem Menschen gegenüber gesteigerte Häufigkeit)

Adult: Schreck, Angst, Schmerz

  • Knurren (tonal/ atonal, kehliger-langgezogener Laut, erstmalige Äußerung ab der 2. Lebenswoche). Oft kombiniert mit Murren, Keifen, Bellen, Fauchen

Unlust, Konkurrenz, später auch im Spiel als “imitierte Aggressivität”.  Ab der 10 Lebenswoche auch aggressives Knurren gegenüber Artgenossen und dem Menschen. Angriffs-und Defensivausdrücke, abstandsvergrößernde Drohlaute, Spiellaute (Sotitär-/ Objektspiel, Sozialspiel – Spielaufforderung).

  • Brummen (tonale Laute, ab dem ersten Lebenstag)

tiefer, langer Brummten – manchmal geräuschthaft, daher auch Wechsellaute

Unmutslaut, bei einigen Rassen ein Infantillaut

  • Heulen (tonaler Laut)

hoher Dehnungslaut, oft durch eine Bellton eingeleitet

Oft ein Trennungslaut/ Isolationslaut, Beunruhigungslaut, Aufregungslaut

Es gibt Rassen, die eher zum variablen Heulen neigen: Jagdhunde, Huskys, Weimaraner, Tervueren, Malamutes u. a.

©Kathrin Danielowski

 

Kathrin Danielowki

Kathrins Leidenschaft sind Hunde. Viele Jahre hat sie für das Tierschutz-Hundeforum geschrieben. Ihre kompetenten Ausführungen zu verschiedenen Themen rund um den Hund hat sie für viele Hundefreunde zu einer lebendigen "Bibliothek" werden lassen.

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