Blaualgen – das sollten Sie wissen
Blaualgen sind heute unser Thema. Wieder ein „Achtung!“ – Artikel. Und natürlich möchte ich ganz sicher keine Panik verbreiten, aber definitiv informieren.
Sicher haben Sie in den letzten Tagen vermehrt über Blaualgen gelesen oder gehört.
Leider ist es auch so, dass in diesen Sommermonaten auf die Blaualgen – Gefahr hingewiesen werden muss. Diese Alge, die grün-blau aussieht, setzt nicht zuletzt auch unseren Hunden zu.
Wie kommt es denn, dass wir Blaualgen – Meldungen haben? Nun ja, durch die lange Trockenperiode und heißen Temperaturen kippen unsere Gewässer und nicht nur die stehenden wie Seen, Teiche, Bäche und großen Pfützen, die lange dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Nein, auch Flüsse sind derzeit betroffen und ebenso Küstenregionen der Meere. Hier kann es auch zu einer sogenannten Algenblüte kommen.
Der Sauerstoff in den Gewässern sinkt und leider erliegen zahlreiche Fische dieser Sauerstoffarmut. Blaualgen sind giftig! Eine Vergiftung entsteht durch die Gifte der Cyanobakterien.
An einigen Wasserstellen finden Sie mittlerweile Hinweise darauf, dass dort ein Baden für Sie und auch den Hund verboten ist. Doch wird sicherlich nicht überall, wo wir laufen, ein Schild stehen, denn wir suchen ja auch oft unbesuchte Plätze für uns und unsere Hunde, stimmts?
Ist das kühle Nass nun mit Blaualgen „verunreinigt“, reicht es, wenn Ihr Hund aus diesem Wasser säuft, um sich zu vergiften. Oder aber er kommt pudelnass und erfrischt an das Ufer zurück, schüttelt sich, und beginnt genüsslich mit der Körperpflege … dabei säubert er Pfoten und Fell …. Das kann es schon gewesen sein.
Im schlimmsten Fall kann dieser Badespaß zu einer Leber – und Nierenvergiftung führen.
Welche Symptome kann Ihr Schützling zeigen?
- Schwach, leicht torkelnd und stolpernd
- Blasse Schleimhäute
- Auffälliges Tränen der Augen und starkes Speicheln
- Wie eben bei vielen Vergiftungen, kann man Muskelzittern, Lähmungen und auch Krampfanfälle beobachten
- Beobachten Sie bitte auch genau den Stuhl. Durchfall? Ist er blutig oder gar pechschwarz?
- Nun, im schlimmsten Fall erleidet Ihr Hund einen Schock, kann bewusstlos werden.
Aber woher wissen Sie nun, ob ausgerechnet Ihr Liebelingsbadeort frei von Blaualgen ist? Nun ja, zum einen sehen Sie es ja am Ufer … Ist es schlickig, algig, Sie können knieabwärts nichts mehr sehen? „Blüht“ das Wasser oder ist sogar viel Schaum am Ufer? Dann sollten Sie verzichten.
Oder aber Sie schauen auf die Internetseite des Umweltbundesamtes. Dort finden Sie eine Karte. Mittels dieser können Sie gute und auch sehr gute Informationen zu Ihrem Badeort finden. Die Infos variieren tatsächlich von Bundesland zu Bundeland. Hamburg und Schleswig-Holstein sind beispielsweise sehr gut gepflegt, auch Berlin/ Brandenburg hält übersichtliche Informationen bereit .
Zum anderen finden Sie zusätzlich gute Erläuterungen zur Wasserbeschaffenheit. Wie hier zum Beispiel, auf der Seite von Schleswig-Holstein:
Auszug aus der Internetseite Schleswig-Holstein
„Natürliche Risiken beim Baden
Badegewässer sind freie Gewässer in denen natürliche Risiken, wie zum Beispiel Zerkarien, Vibrionen oder Blaualgen, vorhanden sind und das Badevergnügen beeinträchtigen können. Derartige Vorkommen sind meist nicht vorhersehbar oder ändern sich sehr rasch. Die Überwachungsbehörden informieren hierüber durch Hinweise vor Ort. Weiteren Informationen sind auf dieser Internetseite zu finden.“
Und auch diese Infos bekommen wir:
„Bei den aktuell herrschenden Wassertemperaturen ab 20°C können Bakterien der Gattung Vibrio Vulnificus („Vibrionen“) aktiviert werden. Laut Landesmeldestelle in Schleswig-Holstein sind bislang (24.7.) keine gemeldeten Erkrankungen in Schleswig-Holstein in dem Zusammenhang bekannt. Es gilt jedoch für immungeschwächte Personen, Diabetespatienten oder chronisch Kranke: mit offenen Wunden sollte auf das Bad in der warmen Ostsee verzichtet werden. Weitere Informationen zu Vibrionen finden Sie hier!“
Des Weiteren wird hervorragend erklärt, was Blaualgen sind.
Toxische Cyanobakterien (Blaualgen) – Informationspapier für Öffentlichkeit und Presse –
Also, schaune Sie bitte einmal mehr als zu wenig und haben Sie immer etwas zu trinken bei sich. Für Hund UND auch Sie selbst.