Sommer, Sonne, Holliday – so genießen Hunde im Sommer ihr Leben
Es ist wieder soweit! Sommer, Sonne – wunderbar!
Wir haben den Drang, nach draußen in die Natur zu gehen … natürlich nicht ohne unseren Vierbeiner, ist doch klar.
Und jedes Jahr wird über Folgen der Sonne, der Überhitzung im Auto usw. aufgeklärt, große Aktionen werden ins Leben gerufen, Plakate sind zu sehen. Tasso informiert vollumfänglich … und trotzdem, es gibt immer wieder Opfer zu beklagen.
Eines müssen wir uns einfach vor Augen halten. Mensch und Tier müssen sich zu gleichen Teilen auf das Wetter und die Sonne sowie Hitze einstellen. Wir Menschen machen das zum größten Teil bewusst und auch recht gut. Aber wie sieht es denn bei Hunden aus? Naturgemäß würden sie sich auch selbst schützen, aber da sie nun mal mit uns Menschen zusammen leben, übernehmen wir das – oft leider nicht gut genug- und der geliebte Vierbeiner kann sich nicht retten.
Sie planen einen Ausflug über den ganzen Tag? Das ist toll! Abenteuer! Schützen Sie sich vor Sonnenbrand? Dann denken Sie doch bitte auch an Ihren Hund. Ja, Hunde im Sommer können auch einen Sonnebrand bekommen. Betroffen sind kurzhaarige Hunde mit heller Fellfarbe. Besonders empfindlich ist der Kopfbereich, die Nase, die Ohrmuscheln und Ohrränder. Gerade auch, wenn Sie einen Ort wählen, an dem der Badespaß für Ihren Vierbeiner groß geschrieben sein soll, achten Sie doch bitte darauf, dass es kein Alptraum wird. Denn Sie kennen das sicher auch von sich selbst; im Wasser bekommt man sehr schnell einen heftigen Sonnenbrand. Hierzu gibt es weitere Informationen unter: Wandern mit Hund im Sommer
Weniger bekannt ist, dass es beispielsweise auch Medikamente gibt, die eine Gefahr auf einen Sonnebrand erhöhen können. Dazu gehören Medikamente, die Substanzen enthalten, die die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Hierzu gehören unter anderem Medis gegen Diabetes und bestimmte Antibiotika. Befragen Sie hierzu Ihren Tierarzt.
Bitte denken Sie auch daran, gerade Hunde im Sommer, dass sich Sand bei intensiver Sonneneinstrahlung extrem aufheizen kann und Ihre Hunde keinen Schutz an den Pfoten tragen. Sie können sich also auch die Pfoten verbrennen!
Ein weiterer Aspekt ist, dass sich Hunde bei Mehrhundehaltung schnell mal überfordern. Sie toben umher, rennen und jagen sich – alles im Spiel. So bekommen sie manchmal leicht zu viel Sonne ab, ohne dass sie oder gar Sie das merken. Im schlimmsten Fall kann es dabei zu Herz-Kreislaufproblemen, einem Hitzschlag kommen.
Achten Sie also darauf, dass Ihr Hund im Sommer nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist und einen Schattenplatz findet. Bitte überanstrengen Sie ihn auch nicht. Denn während wir Menschen unserer Hitze freien Lauf durch ordentliche Transpiration lassen, können Hunde eben nicht schwitzen. Sie können die Temperaturen lediglich über die Schweißdrüsen an den Pfoten und durch Hecheln regulieren und auf diesem Weg versuchen, sich Kühlung zu verschaffen. Darum sollte der aktive Hundespaß im Sommer keinesfalls in der prallen Sonne, in der Mittagszeit, statt finden. Und wenn Sie unterwegs sind, sorgen Sie dafür, dass es kühle Plätze gibt, an denen Ihr Hund verweilen und verschnaufen kann.
Dabei ist natürlich ganz wichtig, dass Sie Wasser mitführen. Hunde haben oft noch bevor wir Menschen Durst als Information erhalten, das wichtige Bedürfnis nach Wasser. Hunde im Sommer müssen mehr und früher trinken. Halten Sie unbedingt Wasser bereit. Es sollte den Hunden ständig verfügbar sein, gerade wenn sie stark hecheln.
Sie planen einen längeren Ausflug mit Auto oder fahren in den Urlaub? Toll, Ihr Vierbeiner wird es lieben, mit Ihnen etwas zu unternehmen. Haben Sie auch daran gedacht, dass Sie vielleicht mal anhalten müssen und ohne Hund sich für eine ganz kurze Zeit entfernen? Also Ihr Hund im Auto verweilt? Machen Sie sich vorher bitte Gedanken dazu, denn im schlimmsten Fall, so leider zu oft geschehen, werden Sie den Weg ohne Hund weiter antreten oder gar in Trauer zurück fahren müssen.
Es gibt noch zu viele Hundehalter, die das Auto als sogenannten Backofen unterschätzen.
Grundsätzlich sollten die Hunde nicht im Auto gelassen werden – und bitte- sollten Sie nur mal schnell einkaufen wollen, lassen Sie Ihren Hund doch zu Hause, er wird es Ihnen danken, denn in der Hitze im Auto fühlt er sich nicht wohler als allein zu Haus. Wie schon geschrieben, schwitzen Hunde nicht, sondern hecheln. So können sie binnen weniger Minuten an einem Hitzschlag sterben oder irreparable Hirnschäden davontragen. Ein Fahrzeug kann sich sehr schnell auf bis zu 70 Grad aufheizen, selbst bei geöffnetem Fenster.
Selbst, wenn Sie Innenrollos an Ihren Autofenstern installieren haben, was natürlich prophylaktisch als Sonnenschutz dient, wird Ihr Auto zum Backofen.
Was aber tun, wenn Sie Warnsignale einer Überhitzung erkennen? Warnsignale sind beispielsweise schweres Hecheln, schneller Puls oder eine tiefrote bis lilafarbene Zunge. Dann heißt es schnell handeln!
Ihr Hund muss schnellstmöglich in einen klimatisierten Bereich und wenn das nicht möglich ist, suchen Sie sofort einen Schattenplatz auf. Sie benötigen Wasser. Aber Vorsicht: Nicht unkontrolliert saufen lassen! Kleine Mengen geben. Reiben Sie ihr Tier kalt ab, bitte immer von unten nach oben, von den Beinen aufwärts über den Bauch und Brust zum Kopf. Natürlich müssen Sie dringend einen Tierarzt aufsuchen, wenn der Verdacht auf Überhitzung besteht. Untrügerische Zeichen können auch Unruhe und Durchfall sein oder wenn Ihr Hund gar apathisch ist.
Bei allem, was Sie mit Ihrem Hundefreund planen, bedenken Sie bitte, das Tier ist auf unsere Vorsicht und Fürsorge angewiesen.
Es ist eigentlich kaum zu verstehen, aber jedes Jahr im Sommer erleiden Hunde einen Sonnenbrand, Hitzeschlag oder sie sterben sogar im Auto des doch so geliebten Menschen. Bitte beugen Sie vor, überlegen Sie, ob Sie alle Nebenwirkungen des Sommers auch kennen. Handeln Sie verantwortungsbewusst und klären Sie mit auf.
Erleben Sie mit Ihrem Hund im Sommer eine schöne Zeit, tolle Sonnentage und viel Spaß – mit Herz und Verstand.
Und bitte denken Sie auch daran, dass Sommerzeit auch Zeckenzeit bedeutet. Hierzu können Sie sich gerne nochmal im Beitrag: Erkrankungen durch Zecken bei Hunden informieren.
Wenn Ihr Hund Gras frisst, dann bitte schauen Sie auch nach den Spaziergängen in sein Maul. Zecken verkriechen sich auch gerne mal in die Zahntaschen!