Warum der Hund die Rute einklemmt:
Caniden machen das, wenn sie Angst haben (das kann auch ein subjektives Empfinden sein) oder ihnen ein dominanterer Artgenosse begegnet.
Rang, Stellung, Position bzw. Dominanz eines Hundes, werden von Artgenossen an der Afterregion durch das Beschnüffeln abgelesen und bewertet.
Das Einziehen der Rute dient dazu, die Geruchsentwicklung als Zeichen der Unterwerfung möglichst gering zu halten.
Das rangniedere Tier verhindert damit, zum großen Teil, dass Duftsignale aus dem Afterbereich ausgesand werden.
Nachtrag:
In der Kommunikation des Hundes spielt die Rute eine wichtige Rolle. Durch das Wedeln kann er beispielsweise Zufriedenheit zum Ausdruck bringen. Allerdings kann eine steif wedelnde Rute, die der Hund ganz bewusst hin und her bewegt, in einem anderen Zusammenhang auch als Drohung gemeint sein. Analog zum Ohrenspiel des Hundes kann eine hoch getragene Rute Zeichen für Zuversicht aber auch Aggression sein. Trägt der Hund diese tief oder klemmt sie zwischen seinen Beinen ein, so kann dieses auf Angst oder Unterwerfung hindeuten.
Kommentar:
Es gibt wenige Hunderassen, bei denen eine gewisse Rutenhaltung zum Rassestandart gehört. (Windhundrassen, z. B. Italienisches Windspiel)
Aus dieser Körper-bzw. Rutenhaltung entstehen einige Missverständnisse, da andere Hunde grundsätzlich von einer Demutshaltung ausgehen.
Einige Hunderassen sind auch einfach anatomisch nicht in der Lage, die Rute einzuklemmen. (alle Rassen mit -noch-kupierten Ruten oder Kringelten).