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Was bedeutet die T – Stellung genau?

  • 18. Dezember 2021
  • Birthe Thompson

Die T – Stellung etwas näher betrachtet

Normalerweise hat bislang jeder Hundehalter schon mal von der T – Stellung gehört oder gelesen. Wobei – gelesen ist etwas schwieriger, denn es gibt nicht viel darüber, das tatsächlich Aufschluss über die T – Stellung als solche, sowie der T – Sequenzen gibt.

T - Stellung

Aus der praktischen Arbeit mit Hunden, dem Beobachten vieler Hunde und den Erfahrungen daraus, kann ich vielem, was im Internet zu der T – Stellung veröffentlicht wurde, nicht uneingeschränkt recht geben. Einiges ist schwammig, maches schlichtweg Quatsch, anderes setzt tieferes Wissen für ein Verstehen voraus. Aber wie sollen wir Hundehalter unsere Hunde lernen, wenn wir nicht erklärt bekommen?

Nun, nach einem Austauschgespräch mit Anna-Lena Pilgram vom Hundezentrum Pilgram, sehe ich mich bestätigt, hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen und habe eben mit Anna-Lena zusammen folgendes erarbeitet.

Die T – Stellung als ressourcenunterstützendes und spektrumerweiterndes Verhalten beim Hund

1. Offensive T – Stellung

In der offensiven T – Stellung verzeichnen wir verschiedene Sequenzen und unterschiedliche Motivationen.

– Mit Pfote oder Kopfauflegen: dominanzgestützt
– Bedrängen: Machtdemonstration

T - Stellung mit Kopfauflegen

2. Offensive T-Stellung mit Blickkontakt

– Die Offensive T-Stellung mit Blickkontakt sehen wir bei Hunden, die ihren Standpunkt klarmachen. Es sind oft auch die Machos unter den Vierbeinern. Sie sind mental stark und müssen einfach ihre Stärke beweisen und bestätigt bekommen.

Hier kann es aber auch sein, dass der begrenzte Hund die Position wechselt. Dass er klarmacht: Es reicht! Und entsprechend reagiert und natürlich den Spieß umdreht.


– Die Offensive T-Stellung mit Blickkontakt sehen wir aber auch bei Hunden, die unsicher sind. Sie signalisieren eigentlich, dass der andere weg gehen soll, dass sie keinen Kontakt möchten. Paradox, nicht wahr? Genau diese Situationen erleben wir mehr und mehr in der Hundehaltung. Es sind die Hunde, die nicht gelernt haben, richtig zu kommunizieren. Es sind die Hunde, die von ihren Haltern keine Chance erhalten haben, Hund zu sein, hündisches Verhalten zu erlernen, zu erproben und zu reifen.

– Diese Art der der Offenen T – Stellung mit Blickkontakt endet allzu oft in einer Eskalation. Das ist es, was wir sehr oft beispielsweise auf Hundewiesen – und Auslaufgebieten sehen und erleben.

3. Defensive T – Stellung

Die defensive T – Stellung wird meistens von führungsstarken Hunden gezeigt. Sie haben es gar nicht nötig, in irgendeiner Weise in eine Interaktion zu gehen. Ihr alleiniges Erscheinen reicht aus, um andere Hunde weichen zu lassen. Sie verhalten sich dabei neutral, fordern nicht und zeigen keine vordergründige Dominanz.

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Das Abschirmen gehört in diesen Bereich. Dazu gehört beispielsweise einem anderen Hund (Welpen, unsichere Hunde) Sicherheit zu vermitteln. Dabei wird eben eine abschirmende T-Stellung zwischen der Quelle der Angst und dem anderen Hund eingenommen. In einem richtigen Rudel zeigt sich das auch beim Fressen. Das ranghohe Tier sorgt so dafür, dass die Nachkommen in Ruhe fressen können und schirmt somit in Verbindung mit Umkreisen der Jungen, die Kleinen ab, damit sie in Ruhe fressen können.

4. Die submissive T-Sequenz

Diese zeigt sich unter Bindungspartnern. Dabei schiebt der Hund sich unter den Kopf-Hals-Bereich des Partners und bleibt so stehen. Diese Sequenz ist entspannt zu beobachten. Beide sind dabei unaufgeregt. In dieser Situation ist keine Eskalation zu erwarten, solange dieses locker anmutet und nicht durch eine andere Körpersprache und erhobene Rutenstellung eine reine Provokation darstellt. Sie ist schlicht und ergreifend eine Form der Kontaktaufnahme zwischen Bindungspartnern.

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5. Die T-Stellung zwischen Hund und Mensch

Auch hier gibt es in der Form und Aussage Unterschiede.

  • Hunde, die sich uns gegenüber in einer T-Stellung befinden, müssen nicht immer motiviert sein. Auch, wenn sie sich uns, als Bindungspartner, in Körperkontakt befinden, heißt es nicht, dass sie uns dominieren möchten. Bildet Ihr Hund den Querbalken zu Ihnen und er drückt ein Körperteil an Sie, kann es eine Sequenz sein, die ausschließlich freundlich unter Bindungspartnern gezeigt wird.

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  • Anders sieht es aus, wenn Sie sehen, dass Ihr Hund in gleicher Querstellung an einem fremden Menschen liegt. Hier sollten Sie eingreifen, denn Ihr Hund begrenzt diesen Menschen gerade enorm und ist nicht freundlich. Eigentlich macht er diesem gerade klar: „Hau ab – was willst du hier … los … GEH!“

6. Die T – Stellung als Vorbote zum Aufreiten

Das kann unterschiedlich motiviert sein.

Zum einen natürlich ein fortpflanzungswilliger Rüde, der nach einigen Tänzen dann den Akt vollzieht oder vollziehen möchte.

Es kann auch die Hündin die Hauptakteurin sein, die sich darbietet und um Belegung „bittet“.

Natürlich kann genau das auch unter Rüden passieren. Wenn zwei Rüden eine T-Stellung einnehmen, kann es auch passieren, dass einer bei dem anderen aufreitet.

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7. Die T – Stellung mit einer Berührung durch das Hinterteil

Diese Stellung zumindest haben Sie schon oft gesehen, im gemeinsamen Leben mit Ihrem Hund.

Diese Stellung ohne Blickkontakt ist grundsätzlich freundlich. Hier will der Hund signalisieren, dass er gar keine schlechten Absichten hat.

Wenn Sie dieses zwischen 2 Hunden sehen, können Sie beobachten, dass einer der beiden Hunde beispielsweise sein Hinterteil in die Nähe des Bauchraumes des anderen anlehnt. Das ist ausgesprochen deeskalierend und konfliktvermeidend.

Genau das zeigen unsere Hunde sehr oft bei uns Menschen. Also ein sehr vertrautes Miteinander.

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8. Die T – Stellung als Spielaufforderung

Diese gibt ebenfalls auch als reine Spielaufforderung. Der eine steht quer und der andere kommt dazu, legt das Kinn auf, rempelt leicht in die Schulter, greift vielleicht sogar in das Nackenfell des Querstehenden.

Foto: Ivonne Stürck
Foto: Ivonne Stürck

… egal ob beide stehen oder auch wenn einer liegt.

Foto: Ivonne Stürck
Foto: Ivonne Stürck

Birthe Thompson

Birthe Thompson ist Tierpsychologin, Journalistin, Autorin, Coach und Bloggerin. Jahrelang Mehrhundehalterin, lebt sie heute mit ihrem Mann und derzeit zwei Rüden der Rasse Rhodesian Ridgeback im Norden Deutschlands. Über viele Jahre hat sie sich im aktiven Tierschutz verdient gemacht. Selbst war sie immer wieder Pflegestelle für Tierschutzhunde. Zu ihren Aufgaben gehörte es auch, Hunde einzuschätzen, um Vermittlungsprofile zu erstellen. Birthe Thompson ist Ansprechpartnerin für viele Bereiche zum Thema Hund. Gerade auch, wenn es um Tierschutz geht, brilliert sie durch ihre kompetente Vorgehensweise und ihr Wissen.

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1 Kommentar
  1. Susanne sagt:
    1. August 2017 um 18:16 Uhr

    Hallo,
    danke für die verständliche Erklärung. In manchem erkenne ich eindeutig unsere Trixi wieder. Unsere Marla lässt nie eine T-Stellung zu, sie entzieht sich allem, was (oder wen) sie nicht eindeutig indentifizieren kann. Kimi ist nach wie vor äußerst vorsichtig und begibt sich niemals in nicht eindeutig freundliche Situationen. In unserer Hundeschule, in der wir mit Trixi und Marla fast zwei Jahre waren, haben wir am Anfang erst mal die „Trockenübung“ absolviert, das heisst lernen Hunde zu lesen und ich bin nach wie vor überzeugt, das jeder künftige Hundehalter erst mal das Wesen der Hunde verstehen sollte.

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