Ein malignes Lymphom – und plötzlich bleibt die Welt stehen …
Wunder geschehen –
ich habe gesehen –
es gibt so vieles was wir nicht verstehen (Nena) …
Mein letzter Artikel ist schon eine Weile her, aus diesem Grund erzähle ich Ihnen heute eine ganz besondere, persönliche Geschichte. Unsere Geschichte, die Geschichte meiner Hündin, Rhodesian Ridgeback Hündin Nala.
Hier möchte ich Ihnen nicht nur etwas über das Krankheitsbild des „malignen Lymphom“ erzählen, sondern Ihnen Hoffnung geben, dass hin und wieder auch Wunder geschehen.
Einen Moment bleibt die Zeit stehen, meine Beine werden schwach, die Augen füllen sich mit Wasser und die Kehle schnürt sich zu.
Ganz weit weg höre ich die Worte meines Kollegen „malignes Lymphom“, innerhalb von kurzer Zeit war mir bewusst, was es für uns bedeutet.
Die Augen füllen sich immer mehr, doch ich bin tapfer, keine Träne fließt mir über die Wangen, denn ich musste jetzt stark sein, stark für meine Hündin, aber auch für meine restliche Familie.
Nala, meine Hündin, steht währenddessen mit extrem angeschwollenen Lymphknoten am Kopf und Hals, hochgradiger Atemnot und voller Panik vor mir.
Kurze Zeit bricht eine Welt für mich zusammen, eine Welt, die vorher so leicht und voller Freude war.
Mir war sehr schnell klar, dass dies nur eine Verdachtsdiagnose war, das weiterhin Hoffnung bestand, das alles wieder gut wird.
Die nächsten Tage waren schrecklich, wir haben gehofft, gezittert, dass das Ergebnis der Lymphknotenprobe für uns positiv ausfiel. Schreckliche Tage, Tage des Hoffen , Tage des Bangen!!
Endlich war das Ergebnis da, aber enttäuschend, da die Unsicherheit weiterhin bestand.
Die Probe wurde nicht korrekt abgenommen, kein Lymphknotengewebe vorhanden, sondern nur Speicheldrüsenanteile.
Negative Röntgenaufnahmen sowie ein Ultraschall vom Bauchraum gaben weiterhin Hoffnung, dass alles wieder gut wird.
Hier machen wir in der Geschichte einen kurzen Stopp und gehen kurz zum Krankheitsbild malignes Lymphom über.
Was bedeutet eigentlich malignes Lymphom ??
Malignes Lymphom zusammengesetzt aus 2 Worten, das Wort „maligne“ und das Wort „Lymphom“.
Maligne übersetzt „Bösartigkeit“, Lymphom beschreibt eine Vergrößerung der Lymphknoten/Schwellung der Lymphknoten.
Die Erkrankung „malignes Lymphom“ ist eine Erkrankung, die sich nicht nur auf einen Körperbereich beschränkt, sondern den kompletten Körper befällt und zwar das Blut.
( Lymphozyten = weiße Blukörperchen).
Tumorzellen siedeln sich vor allen in Lymphknoten, Milz und Leber an, aber in einigen Fällen kommt es auch zur Ansiedlung in Lunge, Haut und Magen Darm Trakt mit der entsprechenden Symptomatik.
Wie sieht nun die Therapie aus ??
Leider ist die Erkrankung „malignes Lymphom“ nicht heilbar, Ziel ist die Verlängerung der Lebenszeit mit einer guten Lebensqualität meist durch Chemotherapie.
So, nun aber zurück zu unserer Geschichte, zurück zu Nala.
Schockdiagnose, immer mit dem Gedanken, dass wir nur noch ein paar Tage zusammen haben, vielleicht noch ein paar Wochen oder vielleicht noch einige Monate.
Der Zustand von Nala wurde von Tag zu Tag dramatischer, sie konnte kaum noch stehen, schaffte den Weg kaum noch zur gegenüberliegende Wiese und der Weg in die obere Etage ging nur noch Schritt für Schritt.
Schlaflose Nächte, Augenränder sowie permanente Übermüdung waren meine Begleiter am Tag.
Die Nächte waren schlaflos, starke Luftnot ließ sie nicht zur Ruhe kommen,sie verbrachte die meisten Nächte sitzend und war unruhig.
Die Wasseraufnahme war immens, aber auch der Urinabsatz.
In vielen Nächten bekam ich angst, nicht nur angst, sondern Panik, weil ich ihr nicht helfen konnte und der Gedanke in den Kopf schoss, dass es vielleicht die letzte Nacht sein wird, die wir zusammen verbringen.
Kopflos habe ich damals zig Therapien angefangen mit der Hoffnung, dass eine greift und die entsprechende Linderung bringt.
Nur im tiefen Inneren hat mich die Chemotherapie abgeschreckt, warum auch immer !?!
Tage, Wochen mit einem Hoch- und Runter vergingen trotz Ungewissheit haben wir gekämpft, gehofft und nicht aufgegeben.
Irgendwann kam der Tag, an dem ich beschloss, jegliche Medikamente, Mittel abzusetzen, denn ich verstand, dass es einfach „zu viel” war, zu viel vom Guten.
All die Medikamente, die ich damals in der Not unkontrolliert eingesetzt habe, wurden von einem auf den anderen Tag abgesetzt.
Ich hatte nur noch eine Hoffnung, die Hoffnung, dass der Körper es alleine schafft, dass der Körper all seine Kräfte einsetzt um wieder gesund zu werden.
………………. heute, genau 1,5 Jahre später, hüpft Nala wieder über Wiesen, durch den Wald und streckt ihre Nase nach interessanten Gerüchen.
Nun sind wir am Ende der Geschichte.
Malignes Lymphom JA oder NEIN. Wir wissen es bis heute nicht!
Aber wir wissen, dass es sich lohnt zu kämpfen, niemals die Hoffnung aufzugeben und das hin und wieder auch Wunder geschehen 😉
… Wunder geschehen
ich war dabei
wir dürfen nicht nur alles glauben was wir sehen (Nena)
2 Kommentare
es ist schön zu lesen das ihr eure Wunder hattet, meine Fellnase und ich hatten leider keines, Bei uns ging die Geschichte mit seinem Gang über die Regenbogenbrücke zu Ende. Auch ich habe beschlossen das ich irgendwann keine Behandlung mehr wollte für ihn, er tat mir so unendlich leid ständig Nadeln in seinem Körper, ständig die Qual ihm irgendwelche Medikamente zu verabreichen, er war nur mehr ein Schatten seiner selbst, also hab ich ihn gehen lassen und dort wo er nun ist hat er keine Schmerzen mehr,
Ich wünsche jedem sein persönliches Wunder, meins wurde mir versagt ;(
Auch bei uns ist ein Wunder geschehen. Diagnose Knochenkrebs. Prognostizierte Lebenserwartung: Wenige Wochen. Tatsächlich lebte unser RR noch 26 Monate gut und starb schließlich im 14. Lebensjahr.
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