Haben Sie einen Sozialpartner?
Wie sozial sind Hunde eigentlich? Warum werden oft Hunde als Sozialpartner bezeichnet?
Gerne würde ich mit Ihnen zusammen eine Reihe von Artikeln zu diesem Thema zum Lesen online stellen, die den Hund als tatsächlichen Sozialpartner beschreiben.
Wenn man mehrere Jahre mit einem Hund oder eben auch mit mehreren Hunden lebt, darf man Zeuge von unterschiedlichen sozialen Aktionen werden. Und ja, auch wenn wir den Hund als unseren Sozialpartner sehen, sind sie doch gerade eben auch untereinander hochsozial.
Ich möchte diese Artikelreihe gerne eröffnen und hoffe, dass auch Sie ein Beispiel aus Ihrer Hundehaltung für diese Reihe anbieten können. Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Geschichte und vielleicht dann auch noch Fotos von den Hunden an: redaktion@wissen-hund.de senden würden.
Amali unser Kindermädchen und Krankenschwester
Unsere Amali war in unserem Verband irgendwie dafür verantwortlich, dass es jedem der Hunde gut geht. Sie hat auf alle aufgepasst, sich trotz ihres jungen Alters der Nothunde angenommen, die noch wirklich ganz Kleinen als „Tante“ erzogen.
So hat sie auch jeden unserer Hunde von Verbandsmaterial befreit und den ganzen Mist, den die Hunde an sich trugen mal eben kurzer Hand entsorgt. So auch bei unserem Zulu, der wegen einer Ohrenverletzung einen Kopfverband bekam. Nach Hause gekommen, sind mein Mann und ich eben mal schnell um die Ecken. Das ganze hat maximal 3 Minuten gedauert. Als wir wieder zu den Hunden kamen, war Amali gerade hochzufrieden mit ihrer Arbeit fertig – sie hat dem Zulu direkt und sofort diesen doofen Kopfverband abgetüddelt, den er dann auch nie wieder tragen musste. Das ist aber gar nicht die Geschichte, sondern eher die Einleitung, um zu erklären, wie unser Lieschen eben so tickte.
Unsere damals 10- jährige Rabea musste sich zwei Operationen unterziehen. Ihr wurden innerhalb von einem halben Jahr beide Gesäugeleisten entfernt. Klar, dass dieses nicht so der einfachste Eingriff ist, schon gar nicht für eine Ridgbackdame in einem doch schon hohen Alter.
Rabea nahm ihren Platz auf der Couch ein und hatte bereits schon an Amali abgegeben, die sich um den Rest der Hunde kümmerte. Das Aufstehen machte Rabea etwas Probleme und obwohl es ihr wirklich erstaunlich gut ging, war sie doch recht zurückhaltend, fast unsichtbar. Amali schaute immer wieder nach ihr und wich ihr kaum von der Seite. Und dann machten wir eine Beobachtung, die wir immer in unserem Herzen tragen werden.
Als Sozialpartner hat Amali sich wirklich um Rabeas Wohl und Gesundheit gekümmert. Sie roch an ihr etwas länger und wir schauten uns schon an …. Dann ging unsere Maus zum Wassernapf, um vermeintlich zu saufen. Doch was dann passierte, hat uns versteinern lassen – nicht etwa aus Angst, sondern doch eher aus Ergriffenheit. Sie kam zurück, stellte sich vor Rabea, hob etwas ihren Kopf, öffnete ihr Maul und Rabea soff aus Amalis Maul das Wasser, das sie für die Lady holte. Sie wiederholte dieses noch 2 Tage, bis Rabea wieder total fit war und sich um sich selber gekümmert hat.
Wenn man einmal Augenzeuge solcher sozialen Interaktionen geworden ist, sieht man vielleicht Hunde doch noch etwas anders, weiß man, dass sie hochsozial sind und liest eben nicht nur vom Sozialpartner Hund.
Haben Sie vielleicht auch Erlebnisse mit ihrem Hund/ Ihren Hunden, die Sie nicht mehr vergessen werden? Teilen Sie diese doch bitte mit uns. Ich stelle Ihre tollen Momente so gerne online. Schreiben Sie mir unter: redaktion@wissen-hund.de