Hunde im Zoo – kontrovers diskutiert.
Ein doch immer mal wieder aufkommendes Thema sind die Hunde im Zoo. Das erkennt man sicher auch an der unterschiedlichen Handhabung der Zoobetreiber. In einigen Zoos oder Tierparks, auch Wildgehegen, sind Hunde erlaubt, in anderen wiederum streng verboten.
Es ist wohl wie in fast allen Bereichen immer auch die Summe der Erfahrungen, die eine bestimmte Verordnung oder auch ein sogenanntes Gesetz wirken lassen.
Ohne jetzt mal darüber zu philosophieren, wie man Zoos überhaupt findet, schauen wir uns doch aber mal an, warum einige Hunde ganz sicher gerne auch in Zoos gesehen sind und andere wiederum nicht.
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Ein Zoobesuch ist nicht ohne. Und meiner Meinung nach, ganz sicher auch nicht für jeden Hund optimal. Hunde, die sehr entspannt sind, neugierig, offen und dennoch gebührend zurückhaltend, dürften wohl keine Probleme mit der Reizüberflutung bekommen und sind ganz sicher auch gerne gesehen.
Aber Tiere in Gefangenschaft, also eben in einem Zoo, werden nicht immer freundlich von unseren Vierbeinern wahrgenommen. Und wir dürfen auch gerne einmal überlegen, was es mit den verschiedenen Tieren so macht, wenn Bello in die Leine springt, nach vorne geht und bellt und bellt und bellt …
Jetzt sagen sich bestimmt auch einige: Ja, aber mal ehrlich, Kinder sind da oft viel schlimmer – und wenn die Eltern nicht aufpassen, und sie auch mal ermahnen, können sie den Tieren auch ordentlich zusetzen. Ja, da stimme ich Ihnen zu 100 % zu, aber hier geht es nicht um Kinder, sondern um unsere Hunde.
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Hunde im Zoo sollten eigentlich kein Problem sein. Dann zumindest nicht, wenn ihre Halter erkennen, dass sie keinen Stress haben. Klar, das muss man natürlich auch erstmal ausprobieren und so macht man sich auf den Weg, um mit seinem Fellfreund gemeinsam zu entdecken, welche Tiere es doch noch so gibt. Natürlich ist Bello aufgeregt, klar, stampft er vor und will gucken … breitbeinig mit der Brust voraus geht’s auf Entdeckungstour. Und hier sollten die Halter schon zum ersten Mal innehalten und den Hund etwas runterfahren. Geht das so die ganze Runde weiter, schaukelt sich das Verhalten hoch und irgendwann ist man eben auf einer Skala von 1 bis 10 nicht mehr auf 2-3, sondern schon auf 7 und 8. Wie sich das dann im späteren Verlauf bei der ganzen Reizüberflutung enden lässt, muss ich sicher nicht mehr ausführen.
Wer einen Zoobesuch plant und noch nicht so recht abschätzen kann, ob der eigene Hund diesen entspannt und vor allem stressfrei absolvieren wird, sollte sich zunächst vielleicht erstmal alleine mit Bello auf den Weg machen. Seinen Hund zu beobachten, ruhig und gelassen an den Tieren vorbeilaufend, kann schon den ersten Eindruck darüber geben, ob ein solcher Zoobesuch mit Hund Sinn macht. Denn stellen Sie sich bitte vor, Sie haben dann noch Kinder dabei, die ganz aufgeregt vor den Käfigen und Gittern hin und her springen, die eine Energie haben, die sich sofort auf Ihren Hund überträgt – tja, dann kann man die Zoobetreiber doch verstehen, wenn sie beschließen: Keine Hunde im Zoo!
Was ich auch schon das eine oder andere Mal gesehen habe und kein Fan davon bin, sind Hundeschulen, die einen Ausflug in den Zoo machen. Als Trainingsrevier finde ich es doch, lassen Sie es mich so ausdrücken: RESPEKTLOS. Hier sollten die Hundetrainer, nach meiner Meinung, etwas mehr Empathie aufbringen. Weder Hunde im Zoo, noch Tiere in der Gefangenschaft sollten unnötigem Stress ausgesetzt werden.
Fazit:
Haben Sie einen coolen Hund, einen tatsächlichen Begleiter, dürfen, sofern erlaubt, Ihre Hunde ganz sicher mit in den Zoo.
Haben Sie allerdings einen sehr aufgeregten Hund, einen, der am liebsten in jedes Gehege springen will, jedes Tier anbellt, mit stakeligen Beinen und aufgestelltem Fell durch die Wege zieht: Drehen Sie um! Ersparen Sie Ihrem Hund und auch den Tieren im Zoo diese Aufregung.
Hunde im Zoo sollten kein Problem sein, wenn nur die Halter mit ihren vierbeinigen Begleitern diesen besuchen, die wissen, dass ihre Hunde unauffällig und gelassen einen schönen Tag in diesem verbringen werden.