Der Pansenegel – Paramhistomum cervi
Der Pansenegel, liebe Barfer, wird Sie sicher, sollten Sie diese in Ihrem frischen für den Hund geholten Pansen entdecken, zu Ekel rühren. Sie werden erschrecken, ihn gegebenenfalls zurück bringen oder wegwerfen. Müssen Sie gar nicht. Halten Sie das gerne aus – kein Problem. Ja, Barfer müssen manchmal hart im Nehmen sein …
Aber bitte, was ist denn ein Pansenegel?
So ein Pansenegel wird, ist er ausgewachsen etwa 5 – 12 mm lang und 2 – 4 mm dick. Die rötliche Färbung erhält er durch das parasiteneigene Hämoglobin.
Übertragen wird dieser Parasit hauptsächlich über Schnecken wie folgt.
Foto: Heike KönigDie vom Kot ausgeschiedenen Eier des Endwirtes, hier das Rind, können in feuchter Umgebung auch bei niedrigen Temperaturen überleben. In diesen Eiern entwickeln sich in wässrigem Milieu in einer Zeit von etwa 3 Wochen, Mirocidien, die dann aus der Eihülle schlüpfen, in Zwischenwirtschnecken eindringen und sich dann weiter entwickeln. Schlüpfen diese dann aus der Schnecke, perfektionieren sie ihr Dasein an Pflanzen, bis sie bald die Infektionsreife erlangen und bei genügender Feuchtigkeit 3 – 5 Monate lebensfähig bleiben können.
Endwirte, hier also die Rinder, infizieren sich durch die Aufnahme des Futters, das durch diese Perfektionisten mit Leben gefüllt sein kann.
Im Mauls des Rindes angekommen, nimmt das “Ding” seinen Lauf.
Zuerst schlüpfen die jungen Pansenegel im Dünndarm und wandern dann weiter in den Pansen. Im Pansen selbst, haften sie sich an den Ihnen bekannten Pansenzotten.
Foto: Heike KönigDiese Pansenegel sind ein Gallengangsparasit und vor allem bei Wiederkäuern, aber auch Pferd, Esel, Hase, Kaninchen … zu finden.
Für Sie, liebe Barfer, ist der Pansenegel einfach nur eklig. Für den Vierpfotler aber ungefährlich, da die Magensäure diesen Parasiten einfach zersetzt und somit die unbeliebten “Gäste” verdaut werden.
Na dann, liebe Barfer: Fröhliches Schnippeln, Wolfen, Schneiden … !