Erhöhtes Risiko für unsere Hunde im Sommer
Nun hat sie begonnen, die Sommerzeit, und damit steigt auch das Risiko für unsere Vierpfoten. Viele Dinge sind bereits geschrieben und besprochen, überall kann man lesen, wie wir unsere tierischen Freunde über den Sommer bringen. Es wird darauf hingewiesen, Hunde nicht im Auto zu lassen, stets Wasser für die Tiere bereit zu stellen usw. Hierzu haben Sie auch bei uns schon gelesen. Wenn nicht, gerne auch noch mal die Links dazu:
Die meisten lieben es, ihre Freizeit an den warmen Tagen in der Natur zu verbringen. Menschen, die Sie den ganzen Winter nicht gesehen haben, kommen plötzlich hinter ihrem Ofen hervor. Wir planen unsere Tage draußen und überlegen uns tolle Aktivitäten. Aber bitte erinnern Sie sich daran, dass nicht alles, was wir toll finden, auch für unsere Vierbeiner gut ist. Im Gegenteil, manche dieser Aktivitäten können sogar gefährlich für sie sein.
Mit ein paar Regeln, die es zu befolgen gilt, ist es aber möglich, Spaß und Freude gleichermaßen für Mensch und Hund haben zu können. Und dann können Sie natürlich auch die Sonne genießen.
Wir geben Ihnen einige Hinweise dazu, wie Sie mit Ihrem Haustier gut durch den Sommer kommen:
Die Futtergabe
Das Fressverhalten unserer Hunde kann sich dem unseren ähneln. Während wir Im Sommer auch nicht immer zu den sonst üblichen Tageszeiten den erhöhten Hunger oder Appetit verspüren, ergeht es den Fellfreunden meist genauso. Darum gilt eben auch für sie: Mehrere kleine Mahlzeiten belasten den Organismus weniger als ein üppiges Mahl. Füttern Sie im Sommer deswegen am besten frühmorgens und am Abend, wenn die Temperaturen erträglich sind. Das gilt auch für Welpen. Die Kleinen bekommen üblicherweise mehrere kleine Mahlzeiten am Tag. Hier wäre zu empfehlen, auf die Mittagsmahlzeit zu verzichten.
Füttern Sie Ihre Hunde mit Frisch -oder Nassfutter, denken Sie bitte daran, dass es im Sommer schneller verdirbt. Zudem gibt es einen unangenehmen Geruch und es zieht unter Garantie Fliegen und Ungeziefer an. Darum gilt, das Futter auf keinen Fall stehen zu lassen. Frisst Ihr Hund in der Regel nicht so viel auf einmal, gehen Sie besser dahin über, mehrere kleinere Portionen zu füttern. Was nahezu verständlich ist, sollte nun aber einmal mehr Beachtung finden: Der Napf muss gründlich gereinigt sein! Und bitte, stellen Sie das Futter rechtzeitig aus dem Kühlschrank raus. Verfüttern Sie bitte das Frisch- oder Nassfutter nicht direkt aus dem Kühlschrank heraus. Das kann zu Verdauungsproblemen führen. Und woran viele gar nicht denken: Auch der Wassernapf soll wirklich stets gereinigt werden. Gießen Sie bitte nicht einfach nach.
Hunde im Sommer heißt auch: Wasser, Wasser, Wasser
Sowohl Hunde als auch Katzen können schnell unter Wassermangel leiden. Denken Sie bitte daran, immer Wasser mit einzuplanen. Egal, was Sie vorhaben, überlegen Sie zunächst, ob es Ihnen möglich ist, zu jeder Zeit an Wasser zu kommen oder ob Sie nicht doch lieber vorsichtshalber gleich ein paar Liter mitführen. Hierzu hatten wir auch schon Tipps gegeben. Schauen Sie nochmals: Wandern mit Hund . Natürlich gilt es auch für Ihr Zuhause. Kontrollieren Sie sorgsam das Wasser Ihres Freundes.
Lassen Sie Ihren Hund bei jeder möglichen Gelegenheit abkühlen. Geht Ihr Hund ins Wasser – super -, wenn nicht, helfen Sie ihm. Kühlen Sie ihn etwas ab. Das gilt auch für warme Innenräume! Einfach den Hund ein wenig an Beinen und Bauch anfeuchten. Dazu nehmen Sie bitte kein eiskaltes Wasser, schon gar nicht, wenn Ihr Hund bereits überhitzt ist. Verwenden Sie besser lauwarmes Wasser. Benetzen Sie von den Beinen her anfangend.
Hunde im Sommer: Wenn Pfoten verbrennen
Waren Sie im Hochsommer schon mal am Strand? Sind Sie barfuß durch den Sand gelaufen? Bei heißen Temperaraturen? Nein? Genau, das können Sie auch nicht, da der Sand sich so sehr aufheizt, dass Sie es nicht schaffen, barfuß durch den Sand zu laufen. Sind Sie schon mal barfuß bei glühender Hitze auf dem Asphalt, beispielsweise in der Stadt gelaufen? Nein? Probieren Sie es mal!
Und nun denken Sie bitte mal an Ihren vierbeinigen Freund. Er bewegt sich mit dem gesamten Körper viel näher am Bodens, bekommt die Hitze also noch stärker von unten zu spüren als Sie. Das heißt, sehen Sie zu, dass Ihr Hund viele schattige Wege laufen kann, einen Schattenplatz für die Ruhephase bekommt. Achten Sie bitte auch darauf, dass Ihr Hund nicht auf dem heißen Asphalt läuft, denn sonst könnten die Pfoten sehr schnell verbrennen. Leider denken viel zu wenige Hundehalter daran, dass ihre Liebelinge ganz schlimme Verbrennungen an den Pfoten bekommen können.
Eine leckere Abkühlung nicht nur für Sie!
Gönnen Sie Ihrem Hundefreund doch auch ab und an mal ein Eis, natürlich nur, wenn keine Unverträglichkeit besteht. Eis? Ja! Die einfache Joghurtsorte, die Ihre Eisdiele anbietet. Oder aber Sie bereiten es selbst zu. Dazu stellen Sie einfach einen Naturjoghurt oder einen Quark ins Kühlfach. Und wer seinem Hund noch mehr Geschmack bieten möchte – kein Problem, verfeinern Sie einfach mit Leberwurst oder mit ein wenig Ihres Nass-Frischfutters.
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen Sie, wenn Sie einen Kong mit den Leckereien füllen. Ihr Hund ist beschäftigt, rennt nicht bei Hitze herum und er kann etwas runter kühlen, indem er das Leckere aus dem Kong schlürft.
Dennoch, einerseits sollen Sie nicht aus dem Kühlschrank füttern und andererseits darf der Hund Eis? Wie passt das? Sofern Ihr Hund keine Magenprobleme hat, geht das, denn er frisst das Eis nicht wie Futter. Er schleckt unter Ihrer Aufsicht vorsichtig das kühle Hundeeis.
Hund im Auto
Lassen Sie NIEMALS Ihren Hund im Auto. Auch dann nicht, wenn Sie meinen, ein geöffnetes Fenster würde für Ihren Kurzeinkauf oder das schnell mal in die Apotheke Springen reichen. Nein! Es reicht nicht. Geparkte Autos, selbst bei geöffnetem Fenster werden in kürzester Zeit so heiß, was Ihrem Hund zum Verhängnis wird. Ihr Hund kann einen Hitzschlag bekommen und wie leider schon zu oft passiert, zu Tode kommen.
Jedes Jahr erliegen Tausende von geliebten Weggefährten einem Hitzschlag. So viele Hunde sind nahe einer Erstickungsgefahr , wenn sie in geparkten Autos warten. Es passiert häufig, wenn die Menschen nur mal eben schnell eine Besorgung machen wollen. Sei es die Reinigung oder schnell mal in die Bank huschen. Es muss einfach in die Köpfe der unwissenden Hundehalter, dass es nur wenige Minuten dauert, bis der geliebte Hund das Angesicht des Todes sieht.
Wenn Sie ein geparktes Auto mit einem Hund sehen, handeln Sie bitte sofort! Hier besteht Lebensgefahr!. Schauen Sie, vielleicht können sie sich vorstellen, wo sich der Halter des Fahrzeugs aufhält und versuchen Sie, ihn ausrufen zu lassen. Wenn nicht, benachrichtigen Sie sofort die Polizei oder Feuerwehr, wenn Sie den Halter nicht sofort auffinden können und lassen Sie sich das OK geben, die Scheibe einschlagen zu dürfen.
Auch wenn Ihr Hund es liebt, mit Ihnen gemeinsam die täglichen/ wöchentlichen Besorgungen zu erledigen. Dieses Ritual muss im Sommer ausfallen. Ihr Hund ist in dem Fall ganz sicher – sicher – zuhause aufgehoben.
Nochmal: Lassen Sie Ihre Tiere niemals allein in einem geparkten Fahrzeug!
Woran erkennen Sie, dass Ihr Hund überhitzt ist?
Symptome für eine Überhitzung können ein erhöhter Herzschlag sein, Speichelfluss, sabbern. Ihr Hund könnte übermäßig keuchen und Schwierigkeiten beim Atmen bekommen. Er hat Atemnot. Sie können möglicherweise Ihren Hund schwächelnd, benommen erleben. Ihr geliebter Tierfreund kann zusammenbrechen aber auch Krampfanfälle können ein mögliches Symptom einer Überhitzung sein. Die Körpertemperatur steigt enorm.
Ähnlich wie ältere Menschen oder Menschen mit Übergewicht, sind auch Haustiere beispielsweise mit Herz- und Lungenerkrankungen anfälliger für einen Hitzeschlag. Gerade auch Hunde mit kurzen Schnauzen wie zum Beispiel die Bulldogge und der Mops gehören zu den gefährdeten Rassen. Für diese Hunde ist es sinnvoll, sie in heißen Tagen in klimatisierten Räumen zu halten.
Hunde im Sommer: Training, Sport und Spiel mit Hundefreunden
Wie halten Sie das mit dem Training im Sommer? Gute Hundeschulen reagieren sofort auf die veränderte Wettersituation und ihr Mittags- Nachmittangskurs wird nun ganz bestimmt zu späterer Stunde statt finden oder eben auch mal ausfallen. Bitte achten Sie darauf, auf gar keinen Fall mit Ihrem Vierbeiner auf den Hundeplatz zu gehen, wenn es zu warm ist. Was Ihnen schon zu warm erscheint, ist für Ihren Hund noch mal ne Nummer heißer! Wie bereits geschrieben, verlegen Sie die Trainingszeiten oder aber lassen Sie ausfallen. Vielleicht können Sie ja einige Dinge auch zuhause in kühlen Räumen einfach mal wiederholen?
Hundesport ist über die Mittagszeit natürlich auch ein Tabu. Und das Spielen mit dem besten Hundekumpel sollte auch in die etwas kühleren Abendstunden verlegt werden.
Tierarzt – Maßnahmen treffen
Für alle Hundebesitzer ist der jährliche Check beim Tierarzt kein Muss , sondern eines der normalsten Dinge der Welt. Nun haben wir es mittlerweile ja bedingt auch durch den enorm angestiegenen Auslandstierschutz und auch durch die klimatischen Veränderungen mit vielen Erkrankungen zu tun, die uns bislang gar nicht so gekäufig waren. Dazu gehört auch der Herzwurm. So sollte man sich überlegen, ob es sinnvoll ist, unsere Tiere im Frühjahr gegen eine mögliche Herwurmerkrankung zu schützen, also vorzubeugen. Klären Sie das am besten mit Ihrem Tierarzt, ob die Region, in der Sie leben, ein eventuelles Risiko birgt.
Zecken
Sommerzeit heißt natürlich auch Zeckenzeit. Hier sollten Sie Ihren Hund ausgiebig schützen. Und wie kann Ihr Hund am besten geschützt werden? Indem Sie Ihr Adlerauge auf Ihren Vierbeiner richten. Schulen Sie Ihr Auge für alles, was auf Ihrem Hund krabbelt … alles, was auf ihm sitzt und sich in sein Fell bohrt. Sie können schon beim Laufen die eine oder andere Zecke noch wandernd abgreifen, bevor sie sich ein lauschiges Plätzchen ausgesucht hat, um sich genüsslich niederzulassen. Auch Flöhe sind relativ schnell zu erkennen und reagieren Sie dann sofort, bevor Sie das Stadium erreichen, in dem Sie das gesamte Haus ausräuchern müssen.
Giftige Pflanzen
Wo auch Sie sich in den Sommermonaten aufhalten, sollten Sie Pflanzen, die sowohl für Sie als auch Ihre vierpfotigen Freunde zur Gefahr werden, kennen. So zum Beispiel der Riesen – Bärenklau. Diese so doch schöne und sehr großwüchsige Pflanze kann Ihnen dramatische Schwierigkeiten bereiten. Passen Sie also bitte auf, dass Ihr Hund nicht mit dieser in Berührung kommt.
Grillsaison
Was ist Sommer ohne Grillen? Fast jeder hat das Bedürfnis, den Grill bei schönem Wetter anzuwerfen und sich mit Freunden und Bekannten am Abend zu verabreden. Ja, Sommer ist einfach eine tolle Jahreszeit. Dennoch, auch hier hängt der erhobene Zeigefinger wieder über der Grillparty! Wenn auch Sie umsichtig sein mögen, wenn auch Sie Ihrem Hund das Betteln und Klauen um das Grillfleisch verbieten, denken Sie bitte daran, dass eventuell Ihre Mitgriller das „nicht so eng“ sehen. Zumal mit dem einen oder anderen Bier das Gefühl, dem Hund auch was“Gutes“ tun zu müssen, steigt.
Aber: Bestimmte essbare Dinge sowie auch Getränke können Ihren Vierbeinern ordentlich zusetzen. Es kann zu schweren Erkrankungen des Verdauungstracks kommen und gerade auch alkoholische Getränke können von Schwäche über „in ein Koma fallen“ bis zum Tode führen.
Badespaß
Hunde und Wasser. Ob Strand, Pool oder auf dem Wasser – denken Sie daran, nicht alle Hunde sind gute Schwimmer! Tragen Sie, sind Sie mit einem Boot unterwegs, auf jeden Fall eine Schwimmweste für Ihren Hund mit. Badet Ihr Hund im Meer, denken Sie doch auch daran, Ihrem Hund dann auch mal das ganze Salzwasser aus dem Fell zu spülen. Für Pools gilt es ebenso für Chlor! Für Ihren Hund scheint Wasser zunächst mal Wasser zu sein. Dem ist aber nicht uneingeschränkt so. Halten Sie bitte Ihren Hund vom Saufen des Salzwassers sowie das Saufen aus dem Beckenrand, das Chlorwasser enthält, ab. Beides, sowohl das Salzwasser als auch das Chlorwasser, wird Ihrem Hund eine ordentliche Magenverstimmung bereiten, die in Erbrechen und Durchfall endet.
Sollte ein Pool zu Ihrem Fereinhaus gehören, vergewissern Sie sich bitte, an welchem Ort die Chemikalien aufbewahrt werden und dass Ihr Vierbeiner keinen Zugriff auf diese hat. Diese Chemiklaien sind hochgiftig! Es wäre fatal, würde Ihr vierbeiniger Freund diese verschlucken.
Fellpflege
Die gründliche Fellpflege ist im Sommer ein absolutes Muss. Das regelmäßige Bürsten ist daher schon wichtig, da hierdurch abgestorbene Haare entfernt werden, was wiederum eine Kühlung erleichtert. Die dicke Unterwolle sollte unbedingt raus gebürstet werden. Und ja, das Fell kann gerne auch einem Friseur unter die Schere oder den Trimmer kommen, aber … Hier ist absolute Vorsicht geboten. Es hat einen Sinn, warum das Fell der Hunde unterschiedlich ist. Es gibt dickes, langes, kurzes Fell, mit und ohne Unterwolle …. Im Sommer jedoch meinen einige Hundehalter, ihrer Fellnase was Gutes zu tun, indem sie ihren Liebeling bis auf die Haut rasieren, scheren (lassen). Aber das Fell schützt Ihren Hund vor Überhitzung und Sonnebrand, haben Sie daran schon einmal gedacht? Wenn Sie entsprechend trimmen ist es super, aber bitte nicht alles weg!