Führung 3 – Unterteilung in Aufgaben, Hilfsmittel und Prinzipien
Schön, dass Sie auch in diesem weiteren Teil dabei sind und sich anschauen möchten, was Führung nach Unterteilung bedeutet. Sie haben die vorherigen Teile verpasst? Nicht schlimm, am Ende des Artikels stelle ich Ihnen die beiden vorangegangenen nochmal vor.
Sprechen wir also von Führung, haben wir bereits gelernt, dass diese immer damit verbunden ist, Aufgaben zu erfüllen. Um diese abzurufen, benötigen wir geeignete Hilfsmittel. Prinzipien sind die Basis von Führung.
Was denken Sie, welche Aufgaben müssen Sie als Hundeführer, als Familienmanager – Sie führen sicher auch Ihre Familie und das Leben – erfüllen? Welche Ihrer Prinzipien fallen Ihnen ein? Eines muss Ihnen klar sein: Je unklarer für Sie der Inhalt von Führung ist, desto höher ist der Reibungsverlust, also der Verlust an psychischer Energie durch Konflikte, die man mit jemandem – also auch mit Ihrem Hund – hat.
Ein Führungsmodell muss her – Sie müssen dieses modellieren, sozusagen.
Dabei sollten Sie folgende 3 Unterteilungen mit Inhalten füllen können.
1. Die Aufgaben
Sie müssen ganz klar Ihre Aufgaben kennen! Wenn nicht, können Sie diese eben auch nicht erfüllen – ist ja irgendwie klar. Sind Sie mit Ihren Aufgaben vertraut, sind sie in der Lage, Arbeit messbar zu machen. Kontrolle ist so möglich und Aufgaben, das Kennen der eigenen Aufgaben, sind die Grundlage jeder effektiven Kommunikation – und dabei ist es egal, ob es sich um Ihre Familie, Mitarbeiter oder eben um Ihren Hund handelt!
2. Hilfsmittel
Um nun Ihre Aufgaben erfüllen zu können, stehen Ihnen Hilfsmittel zur Verfügung. Nutzen Sie diese bitte gezielt, Sie ermöglichen eine effiziente Arbeit. Wenn Sie sich mit der Anwendung der Hilfsmittel vertraut machen, werden Sie ein wirkungsvoller Hundeführer. Es ist schön, dass viele Hundehalter wissen, dass man mit verschiedenen Hilfsmitteln arbeiten kann, aber sehr viele kennen nur die sichere Anwendung von Leckerchengabe – und selbst die nicht auf dem Punkt. Beschäftigen Sie sich bitte damit, üben Sie, werden Sie sicher im Umgang und setzen Sie ein! Hilfsmittel sind immer eine hervorragende Idee um nicht letztendlich auch zeitsparend zu arbeiten.
3. Prinzipien
Prinzipien bilden das Fundament eines langjährigen Erfolges. Sie erleichtern Ihrem Hund das Zusammenleben, sind verlässlich, geben Orientierung. Prinzipien bilden auch Ihr eigenes Gewissen! Prinzipien können im Umgang mit Ihrem Hund derart Auswirkungen haben, dass er sich selbst unter Artgenossen besser zurechtfindet. Verfolgen Sie Ihre Prinzipien, wird diese Tatsache allein schon ein verblüffendes Ergebnis hervorbringen: Sie machen stolz auf Ihren Hund und auch auf sich selbst, und ja, Sie können sich mit vielen Handlungen, Arbeitsweisen identifizieren. Das kennen Sie doch sicher: Nicht jedes Hundetraining, nicht jedes Prinzip der Erziehung ist in Ihrem Sinne, oder? Aber können Sie sich mit einem anfreunden, und besteht dieses Ihrem Anspruch oder Ihren Prinzipien, können Sie sich damit auch identifizieren!
Nun habe ich Ihnen die 3 Bereiche der Führung aufgezeigt. Jetzt wollen wir jedem Bereich noch 5 Marker setzen:
Die 5 Aufgaben:
- Ihre Hunde fördern
- Was soll geschafft werden in Bezug auf Erziehung, Gehorsam, Zusammenleben
- Systeme zur Umsetzung schaffen
- Delegieren
- Kontrolle
Die 5 Hilfsmittel:
- Lob
- Umleitung
- Kritik
- EOA – ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibung
- Budget
Die 5 Prinzipien:
- Verantwortung übernehmen
- Ergebnis – Orientierung
- Konzentration auf Stärken
- Positives Klima im Miteinander
- Vertrauen
So, und wenn Sie das nun alles gelesen haben, bitte ich Sie, mal in sich zu gehen und zu allen Punkten IHRE Stichpunkte zu machen, die in Ihrem Unternehmen „Verband“ wichtig und zutreffend sind:
AUFGABEN
1. Aufgaben
Nennen Sie (auch Ihre) Aufgaben in Ihrem Verband
2. Was soll geschafft werden in Bezug auf Erziehung, Gehorsam, Zusammenleben
Nennen Sie Ihre Inhalte
3. Systeme schaffen
Versuchen Sie sich doch bitte einmal hierin
4. Delegieren
Überlegen Sie doch bitte mal, was Sie delegieren oder delegieren können
5. Kontrolle
Wie üben Sie Kontrolle aus? Wie machen Sie Arbeit messbar?
HILFSMITTEL
1. Lob
Wie loben Sie, worin besteht Ihr Lob und wann?
2. Umleitung
Wie leiten Sie beispielsweise unerwünschtes Verhalten um?
3. Kritik
Wie üben Sie verständliche Kritik?
4. EOA – Ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibung
Spannend, wie sieht diese bei Ihnen aus?
5. Budget
Wie sieht Ihr Budget aus? Was können Sie für Hundeschulen, Prüfungen, Fun-Veranstaltungen, Tierärzte usw. freisetzen?
PRINZIPIEN
1. Verantwortung übernehmen
Wie sieht das bei Ihnen aus? Können Sie es beschrieben?
2. Ergebnis – Orientierung
Welche Prinzipien vertreten Sie, um ergebnisorientiert zu arbeiten?
3. Konzentration auf Stärken
Kennen Sie die Stäken Ihrer Hunde? Welche sind es und nutzen Sie diese effektiv?
4. Positives Klima bei Ihnen im Verband
Wie sieht das aus? Was tun Sie dafür? Halten Sie Harmonie und Ruhe? Wie ausgeglichen Sind Sie und Ihr Hund?
5. Vertrauen
Spannend! Wie sieht das Vertrauen aus? Vertraut Ihr Hund Ihnen? Und, viel spannender – vertrauen Sie Ihrem Hund?
Ich bin sehr gespannt, ob der eine oder andere unter Ihnen sich wirklich die Mühe macht, über die einzelnen Punkte nachzudenken. Und ja, natürlich würde ich mich über ein Feedback freuen. Eventuell mögen Sie mir ja auch mal Ihre Listen zukommen lassen oder aber Sie sehen, dass die einen oder anderen Punkte nicht ausgefüllt wurden. Dann bitte ich Sie, einmal klar darüber nachzudenken, ob Sie an Ihrer Führung arbeiten sollten.
Eines kann ich Ihnen versichern: Führung ist niemanden in die Wiege gelegt. Führung ist Übung und harte Arbeit und ja, sie braucht auch eine Portion Selbstvertrauen.
Und hier gerne noch die vorangegangenen Artikel:
https://wissen-hund.de/fuehrung-einleitung-teil-1/
https://wissen-hund.de/fuehrung-ist-aktion-teil-2/