Ein Welpe soll einziehen.
Welche Gedanken sollten sie sich im Vorfeld machen? Was ist zu bedenken, wie wählt man einen Welpen aus?
Nach welchen Kriterien wählt man aus. Sagt der Preis etwas über Qualität aus? Züchter, Rasse, Wühltisch oder Tierschutz?
Ein Welpe soll der Beginn einer langjährigen Freundschaft sein – was können Sie dafür tun?
Mit freundlicher Genehmigung: Maike Clüver.
Foto steht für gesunde, artgerechte Hundezucht und -haltung.
So klein, so hilfebedürftig, dieser Blick, das menschliche Herz „erwärmt sich“…
Das Internet ist voll von kleinen süßen Welpen – Anzeigen. Jedoch, woher kommen all diese Welpen? Neben Hundezüchtern, die Wert auf eine gesunde Hundezucht ihrer Rasse legen, gibt es leider immer mehr Welpen aus Massenzuchten. So genannte Vermehrerwelpen sind häufig krank, werden regelrecht produziert, nicht selten illegal aus anderen Ländern nach Deutschland importiert. Die Elterntiere werden zur Produktion missbraucht, bis zum Tode ausgelaugt und fristen unter kaum vorstellbaren Bedingungen ihr Dasein. Der günstige Preis der Welpen soll anlocken, leider eine „Milchmädchen – Rechnung“, denn die oftmals entstehenden Kosten durch Tierarztbesuche , übersteigen nicht selten den Wert eines Welpen von einem eingetragenen Hundezüchter.
Von dem Leiden der Tiere erfährt man nicht vom Verkäufer. Dies erfordert Recherchen im Internet und den Austausch mit geschädigten Menschen. Soll der Wunsch nach einem Welpen erfüllt werden, ist es ratsam, sich ausgiebig über die Herkunft des Welpen zu informieren. Auch in deutschen Tierheimen findet man Welpen, die sehnsüchtig auf ihren Menschen warten.
Mit freundlicher Genehmigung: Die FuttereiFoto steht für gesunde, artgerechte Hundezucht und -haltung.
Soll ein Welpe ins Haus kommen, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass
- dieser unter Umständen 13-14-15-16 Jahre alt werden kann. Da ist es ratsam, auch immer Plan „B“ für den Notfall parat zu haben.
- Was ist mit dem Hund, wenn man sich selber (z. B. eigene Krankheit) nicht um seine Versorgung kümmern kann? Ist dann jemand da, der das übernimmt?
- Hat man auch bedacht, dass ein Hund nicht nur „da“ ist, sondern auch rassespezifische Anforderungen/ Bedürfnisse hat? Hat man sich ausreichend über die Rasse informiert und passt diese Rasse auch wirklich – auch in der Zukunft – in das eigene Leben?
- Wie ist das mit der Erziehung/ Anleitung des Hundes? Wer ist zuständig und wie geht man mit einem jungen Hund um, der vielleicht nicht immer „lieb“ ist, sondern die Schuhe ankaut, an der Tischdecke zerrt, am Hosenbein hängt, den Kindern hinterher läuft und diese zwickt, sich im Haus versäubert, weil man es versäumt hat, rechtzeitig mit ihm raus zu gehen?
- Ist man bereit, auch bei einer problematischen Entwicklung Hilfe zu suchen und gemeinsam daran zu arbeiten?
Vielleicht soll der Familienzuwachs auf Wunsch des/ der Kindes/ Kinder ins Haus kommen? Ein Tier ist kein Spielzeug und auch nicht berechenbar. Nicht immer geht der Weg seinen gewollten Gang. Manchmal kommen unvorhergesehene Ängste bei den Kindern auf. Sind sie alt genug, um zu verstehen, dass ein Welpe sehr spitze Milchzähnchen hat, die mitunter doch wehtun können? Sind auch gesundheitliche Aspekte bedacht? Gibt es Allergien bei den Familienmitgliedern, oder in der Verwandtschaft?
Wie ist das dann bei Familienfeiern?
Alles Gedankengänge, die man ein wenig verfolgen sollte, bevor man sich für einen Hund entscheidet.
Hunde sind keine „Mitläufer“, sondern hoch soziale Lebewesen mit ihren ganz individuellen Bedürfnissen, welche man bedenken sollte.
Heike Beuse
Absolut-Hund