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Assistenzhunde – wer sie sind und was sie leisten

  • 18. Dezember 2021
  • Birthe Thompson
Ylivi beim Reichen von Medikamenten Foto: Klara Zösmayr

Hunde im Job: Assistenzhunde

Assistenzhunde in Österreich

Mit diesem Beitrag möchten wir auf die Assistenzhunde aufmerksam machen. Was sind das für Hunde und welche Aufgaben bewältigen sie?

Klara Zösmayr aus Tirol war so nett, uns über Assistenzhunde in Österreich zu berichten.

Ylivi beim Reichen von Medikamenten Foto: Klara Zösmayr
Ylivi beim Reichen von Medikamenten
Foto: Klara Zösmayr

Was sind Assistenzhunde?
Es gibt verschiedenen Arten von Assistenzhunden.
In Österreich ist „Assistenzhund“ laut Gesetz (§ 39 BBG – Bundesbehindertengesetz) nur der Überbegriff für Blindenführhunde, Servicehunde, Signalhunde und Therapiehunde, wobei die Aufgaben von Service- und Signalhunden je Hund und dessen Hundeführer ganz unterschiedlich sein können.
In den Bereich Service- und Signalhund fallen zum Beispiel Diabetikerwarnhunde, Epilepsiewarnhunde, Servicehunde für Rollstuhlfahrer und PTBS-Assistenzhunde.

Wann ist ein Assistenzhund offiziell als solcher anerkannt?
Ein Assistenzhund wird erst nach Ablegen der Prüfung beim Messerli Institut in Wien offiziell als Assistenzhund anerkannt. Der Weg dahin ist unterschiedlich – im Endeffekt gibt es drei Möglichkeiten. Entweder reine Selbstausbildung, alles in Fremdausbildung – sprich der Trainer bildet den Hund aus, bis er fertig ist und zur Prüfung antreten kann – oder eine Kombination, bei der man durch einen Trainer unterstützt wird. Es muss nicht zwangsläufig ein Assistenzhundetrainer sein, denn in Österreich sind weder der Beruf Hundetrainer noch die Spezialisierung Assistenzhundetrainer rechtlich geregelt.

Ylvi im Training Foto: Klara Zösmayr
Ylvi im Training
Foto: Klara Zösmayr

Was ist nun ein PTBS-Assistenzhund?
PTBS steht für Posttraumatische Belastungsstörung. Die Betroffenen haben ein oder mehrere Ereignisse erlebt, in denen ihr Leben massiv bedroht war – ein wirklich TRAUMAtisches Erlebnis. Sehr häufig trifft das auf Menschen zu, die einen Krieg miterlebt haben, besonders Soldaten, aber auch schwere Unfälle oder das Miterleben von Naturkatastrophen kann zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung führen. Erst in jüngerer Zeit setzt sich die Erkenntnis durch, dass Erfahrungen zwischenmenschlicher oder sexueller Gewalt wesentlich häufigere Quellen von PTBS sein dürften als Kriegserlebnisse, Unfälle oder Naturkatastrophen.
Ein PTBS- Assistenzhund wird individuell für Menschen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung ausgebildet. Er erfüllt sowohl Service- als auch Signalaufgaben.

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Was lernt ein PTBS-Assistenzhund für Aufgaben?
Dies ist immer von seinem Hundehalter abhängig. Jede PTBS ist ein wenig anders und jeder Mensch ist ein wenig anders. Somit wird nicht jeder alle Aufgaben benötigen.
PTBS-Assistenzhunde können Sicherheit geben, indem sie an Ecken vorausgehen und schauen, ob da jemand ist. Einen Raum durchsuchen und melden, sollte sich eine Person darin befinden. Sicherheit geben z.B. bei Türen, an der Kasse, am Bankomat, indem sie hinter dem Hundehalter sitzen oder liegen und einem sozusagen „den Rücken frei halten“. Eigentlich können sie in so ziemlich jeder Situation „blocken“ – also andere Menschen auf Distanz halten. Sie lernen Panikattacken, Dissoziationen und Flashbacks frühzeitig zu erkennen und helfen aus diesen Zuständen wieder heraus. Bei Panikattacken führen sie ihren Besitzer aus Menschenmengen raus oder in einem Geschäft zum Ausgang. Bei einem Flashback (engl. Wiedererleben, Wiedererinnern) ist es so als ob man das traumatisierende Ereignis gerade (wieder) erlebt. Dissoziation nennt man den Zustand, in dem das Bewusstsein nicht mehr in der Lage ist, die Informationen von außen und von innen sinnvoll in Einklang zu bringen. In der Folge werden Gedanken und Gefühle getrennt gehalten. Dissoziation taucht häufig im Zusammenhang mit traumatischen Erfahrungen auf und wird auch als das Gefühl beschrieben, „neben sich zu stehen“ oder „sich von außen beobachten zu können“. Es kann aber auch so weit gehen, dass man „wie eingefroren“ ist und zwar alles rundherum mitbekommt, aber nicht mehr sich selbst bewegen oder sprechen kann. Jedes Mal ein absoluter Horror, weil man völlig ausgeliefert ist.
Auch selbstverletzendes Verhalten können Assistenzhunde zu unterbrechen lernen, sowie bei dissoziativen Zuständen nach Hause oder zum Auto bringen. Um an die Medikamente zu kommen, müssen sie zum Teil Türen oder Schubladen zu öffnen. Sie können alle möglichen Gegenstände bringen, z.B. auch das Handy in Krisensituationen. Sogar selber Hilfe alarmieren ist mit einem speziellen Notfalltelefon möglich. Außerdem können die Hunde erlernen, bei Alpträumen ihren Besitzer zu wecken und das Licht anzuschalten.

Zu den ganzen Aufgaben kommen noch die Dinge, die sie nicht wirklich lernen müssen, weil es oft schon gut tut, einen Partner auf vier Pfoten rund um die Uhr um sich zu haben. Zum Beispiel wenn die PTBS-Assistenzhunde dafür sorgen, dass Betroffene ihre Wohnung wieder verlassen müssen. Sie sorgen für mehr Bewegung und sind eine emotionale Stütze. Sie helfen, Einschränkungen im Alltag zu vermindern, indem sie Betroffene z.B. beim Einkaufen gehen begleiten und alleine dadurch, dass sie „da sind“ und Sicherheit geben. PTBS-Assistenzhunde geben dem Leben wieder Sinn und macht es lebenswerter.

PTBS-Assistenzhunde bringen Lebensqualität zurück!

Wie viel kostet die Ausbildung eines PTBS-Assistenzhundes und wer zahlt das?

Die Kosten sind davon abhängig was der Hund können muss und natürlich auch wieviel die Ausbildungsstätte pro Trainingsstunde verlangt und ob Fahrkosten noch hinzukommen. In meinem Fall kostet die Ausbildung von Ylvi ca 13.000 €. Leider bezahlt die Krankenkasse keine Cent davon und so bin ich auf Spenden angewiesen.

Es wurde bereits ein Konto hierfür eröffnet.

Name: “Assistenzhund Ylvi”

IBAN: AT59 2050 3033 0166 9077

BIC: SPIHAT22XXX

Es wird für mich verwaltet und das Geld wird gegen Rechnungen direkt an meine Trainerin ausgezahlt. Mir war besonders wichtig, dass für jeden klar nachvollziehbar für was das Geld verwendet wird. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass doch mehr zusammenkommt als die Ausbildung kostet, so wird das Geld – wieder nur gegen Rechnungen – für etwaige Tierarztkosten und für die vorgeschriebenen Fortbildungen, die ich pro Jahr mit Ylvi machen muss, verwendet.

Ein Bericht von Klara Zösmayr

Weitere Informationen erhalten Sie auch hier: Assistenzhund Ylvi

Birthe Thompson

Birthe Thompson ist Tierpsychologin, Journalistin, Autorin, Coach und Bloggerin. Jahrelang Mehrhundehalterin, lebt sie heute mit ihrem Mann und derzeit zwei Rüden der Rasse Rhodesian Ridgeback im Norden Deutschlands. Über viele Jahre hat sie sich im aktiven Tierschutz verdient gemacht. Selbst war sie immer wieder Pflegestelle für Tierschutzhunde. Zu ihren Aufgaben gehörte es auch, Hunde einzuschätzen, um Vermittlungsprofile zu erstellen. Birthe Thompson ist Ansprechpartnerin für viele Bereiche zum Thema Hund. Gerade auch, wenn es um Tierschutz geht, brilliert sie durch ihre kompetente Vorgehensweise und ihr Wissen.

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