Einen Hitzschlag erkennen und Erste Hilfe leisten.
Die Ursache für einen Hitzschlag bei Hunden ist meistens der Mensch!
Denn, schauen wir uns das normale Verhalten von Hunden an, ist es doch so, dass gerade schlanke Hunde, also keine überfütterten Couchpotatoes, die sich frei bewegen können und auch wollen und zudem ausreichend Wasser zur Verfügung haben, normalerweise keinen Hitzschlag bekommen. Diese Hunde suchen sich instinktiv ein kühles Plätzchen. Einige von ihnen, und das sind nicht die Wenigsten, buddeln sich meist Kuhlen im Schatten und warten, bis es wieder kühler wird. Sie verschlafen quasi die Hitze.
Ich habe schon einige Hundehalter gehört und gelesen, die meinen, nun wäre doch mal genug geschrieben über alle möglichen Risiken, die der Sommer mit sich bringe für unsere Hunde. Vielleicht haben sie recht, vielleicht aber ist es auch so, dass mehrere unterschiedliche Gründe dazu führen, dass immer wieder, wie nun hier in diesem Artikel, beispielsweise über Hitzschlag geschrieben wird. Führen wir uns doch mal vor Augen, dass es, obwohl es nun reichlich Informationen zu Gefahren und Risiken gibt, jährlich so viele Hunde in überhitzten Autos sterben, viel zu viele Hunde in der Sonne einen Hitzschlag erleiden, viel zu viele Hundehalter nicht wissen, was in einer Notsituation zu tun ist und vor allem, und bitte haben Sie hier auch Verständnis, es neue Hundehalter gibt; Menschen, die zum ersten Mal einen Hund haben und viele Dinge noch gar nicht wissen (können). Und hier müssen Sie mir doch auch recht geben:
Wir alle sind nicht allwissend und haben das meiste erst mit unseren Hunden gelernt, oder?
Nun soll es heute eben noch mal um den Hitzschlag gehen. Darum, wie ein solcher überhaupt passieren kann, wie wir Menschen vorbeugen können und vor allem, was wir tun müssen, wenn es zum worst case kommt!
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Vorsichtsmaßnahmen, die wir Menschen treffen!
Wasser:
Hunde haben im Sommer einen erhöhten Wasserbedarf, der alleine schon durch das vermehrte Hecheln zum Temperaturausgleich benötigt wird. Kann er auf diese Ressource nicht zurückgreifen, ist Ihr Hund schnell nicht mehr in der Lage, seine Körpertemperatur zu senken und es kommt zu einer Überhitzung. Darum ist peinlich genau darauf zu achten, dass Sie Ihrem Hund, egal wo Sie sind, frisches Wasser oder überhaupt auch Wasser zur Verfügung stellen.
Man geht davon aus, dass ein Hund einen normalen Wasserbdarf von täglich 80 – 90 ml pro kg Körpergewicht hat. Während der warmen Sommertage kann dieser Bedarf auf die Hälfte ansteigen.
Hunderunden:
Spaziergänge, Hunderunden, besser auf die Morgen – und Abendstunden verlegen. Vermeiden Sie bitte die Tageszeit, an der es am wärmsten ist und die Sonne knallt. (Ist im übrigen auch nicht gesund für Sie, als Mensch!) Hunde spielen bitte nur im Schatten oder zu einem späteren Zeitpunkt. Leben Sie in der Nähe von Gewässern, dann ziehen Sie eine Hunderunde an und im diese bitte allem anderen vor.
Halten Sie strenge Pausen ein!
Legt sich Ihr Hund in den Schatten – lassen Sie ihn etwas liegen! Er weiß ganz genau, was sein Körper braucht und läuft von alleine wieder los, wenn er soweit ist!
Gehört Ihr Hund eher zu den übergewichtigen Fellpfoten oder ist er gar ein Herzpatient, gilt hier absolute Achtung! Es sind nun wirklich kurze Runden angesagt, dafür dann eben öfter!
Überhaupt kranke sowie ältere Hunde haben größere Schwierigkeiten mit dem Kreislauf. Nehmen Sie bitte Rücksicht.
Schatten und kühle Liegeplätze:
Achten Sie bitte darauf, dass Ihre Hunde, egal, wo Sie sich gemeinsam aufhalten, sei es im Haus/ Wohnung, im Garten, auf Hunderunde, über ausreichend schattige Flächen verfügen. Das gilt auch für das gemeinsame Hundespiel. Auch dieses bitte nur im Schatten und vor allem achten Sie auf Ihre Welpen und Junghunde. Sie müssen hier stärker kontrollieren!
Hunde suchen sich in der Regel automatisch kühle Liegeflächen, aber sie müssen eben auch vorhanden sein! Im Garten können Sie mit Sonneschirmen und –segeln für Schatten sorgen. Im Haus sind natürlich Stein- und Fliesenfußböden optimal. Haben Sie solche Böden nicht, könnten Sie ja vielleicht eine Kühlmatte bereithalten.
Zudem könnten Sie im Garten auch ein kleines Planschbecken aufstellen. Viele Fellpfoten werden sich sehr darüber freuen, wenn sie ihre Gliedmaßen darin etwas abkühlen können und Sie können zudem Ihrem Freund auch den Bauch etwas befeuchten und somit Ihrem Hund den Temperaturausgleich erleichtern.
Baden und Schwimmen:
Ist es draußen extrem warm, heiß, achten Sie bitte darauf, dass Ihr Hund nicht einfach ins kalte Wasser springt. Auch durch eine plötzliche Abkühlung kann Ihre Fellpfote in Gefahr geraten. Es kommt nicht selten vor, dass es zu Kreislaufversagen, auch mit Todesfolge, kommt. Besser ist, Ihren Hund ins Wasser zu begleiten, ihn zunächst langsam an die Temperatur zu gewöhnen. Wie? Nehmen Sie ihn an die Leine und führen ihn langsam ins kühle Nass. Danach können Sie ihn natürlich gerne als „Frei“-Schwimmer loslassen.
Ist Ihr Hund sozusagen pudelnass, sollten Sie ihn bitte nicht so nass in die Hundebox springen lassen. Aus der Physik alleine wissen wir schon, dass Wasser in engem Raum sehr schlecht verdunstet. Seine Hundebox könnte somit schnell zur Sauna werden. Nehmen Sie sich also folglich ein wenig Zeit und legen Ihren Hund zunächst ab und warten Sie, bis sein Fell getrocknet ist.
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Rad fahren:
Runter vom Rad! Alarm! An heißen Sommertagen sollten Sie besser darauf verzichten. Schon ab einer Außentemperatur von 15 Grad Celsius ist hier Vorsicht geboten. Sie wissen, Hunde laufen und laufen …
Sollten Sie dennoch Ihren Hund am Rad führen wollen, dann bitte nur in ganz frühen Morgenstunden oder eben an späten Abendstunden, wenn die Temperaturen sich abgekühlt haben und die Sonne nicht mehr steht. Aber auch hier gilt: Regelmäßig runter vom Rad, langsam laufen, Ihren Hund schnüffeln lassen und achten Sie bitte ganz streng darauf, dass Ihre Fellpfote ausreichend und regelmäßig Wasser bekommt.
Auf Radsport, wie zum Beispiel das Bike – Jöring, sollten Sie in den heißen Sommermonaten ganz verzichten.
Erst, wenn Ihr Hund von selbst anfängt zu laufen, erst dann dürfen Sie bitte wieder lostreten.
Coole Outfits für coole Hunde
Überlegen Sie bitte, ob einige Sommerutensilien Ihrem Hund vielleicht helfen könnten, besser über die Zeit zu kommen. Dazu gehören beispielsweise Kühlschals, Nackenkühler, Kühlwesten, Kühlmäntel, Kühldecken mit Wasserkühlung. Es gibt eben nicht nur Hundebekleidung für den Winter, die unsere Vierpfotler vor der Kälte schützen sollen. Nein, es gibt sie auch für den Sommer. Diese Dinge können Ihrem Hund helfen, mit hohen Temperaturen zurechtzukommen. Auch für uns Hundehalter gibt es beispielsweise Westen, die uns Kühlung verschaffen.
Maulkorb und Co.
Maulkörbe, Haltis und ähnliche Vorrichtungen können dem Hund zusetzen! Bitte, wenn Sie diese Dinge benötigen, schauen Sie rechtzeitig nach Hilfsmitteln, die Ihrem Hund das Hecheln nicht erschweren. Unsere Fellfreunde müssen nicht noch mehr leiden!
Hundesport
Ich denke, es spricht für sich, dass an heißen Tagen weder eine Hundeschule auf einem heißen Platz, noch Hundetraining statt finden kann. Auch die Freunde des Laufhundetrainings haben jetzt Saisonende.
Es gibt natürlich dennoch Hundesportler, die mit ihren Hunden auch im Sommer trainieren. Das kann auch gut gehen, denn sie wissen um ihre Hunde und deren Leistungen. Sie trainieren das ganze Jahr durch und ihre Hunde besitzen eine ausgezeichnete Kondition. Das beinhaltet dann eben auch, dass die Sporthunde mit Wärme besser zurecht kommen.
Der Hundesport an sich wird dann definitiv nur im Schatten abgehalten und die Vierpfotler erhalten entsprechend viel Wasser.
Hunde, die Prüfungen laufen, dazu gehören auch jagdlich geführte Hunde, sollten am Abend vorher besonders viel Wasser bekommen. In das Trinkwasser hat es sich bewährt, etwas salzarme Brühe zu geben, auch berichten Hundesportler darüber, dass sie ihren Hunden zuvor etwas H-Milch in das Wasser geben, damit der Hund tatsächlich auch mehr trinkt!
Fahrzeuge
Alarmstufe ROT! Bitte seien Sie äußerst sorgsam, umsichtig, vorausschauend, wenn Sie Ihen Hund im Auto mitführen.
Auch eine Klimaanlage geht in der Regel aus, wenn Sie den Schlüssel aus dem Zündschloss ziehen.
Selbst nur etwas runter gekurbelte Scheiben, reichen manchmal nicht, um genug Luft ins Auto zu bekommen. Auch, wenn man es nicht glauben mag, aber selbst ein Auto mit etwas geöffneten Fensterscheiben, das im Schatten steht, kann sehr schnell Temperaturen bis zu 60° erreichen!
Haben Sie eine Gitterbox im Auto, prima, dann lassen Sie Fenster und Heckklappe geöffnet. Gerade Hundeboxen aus Aluminium- oder Stahlgitter sind im Sommer sehr gut geeingnet. Sie sorgen für angemessene Luftzirkulation und wenn sie zudem tragbar sind, kann man sie auch mal herausnehmen und sie an einen kühlen Platz stellen.
Plastikboxen oder allgemein geschlossene Boxen, wie z. B. Flugboxen, sind nicht geeignet.
Überlegen Sie sich bitte, ob Sie Ihrem Hund einen Kühlschal, einen Nackenkühler anziehen.
Parken Sie, wenn es denn sein muss, dass der Hund im Auto zu verbleiben hat, im Schatten. Und aufgepasst! Der Sonnenstand ändert sich. Parken Sie also bitte vorausschauend.
Ein überhitztes Auto ist eine noch viel zu oft unterschätzte Gefahr.
Zugfahrt
Auch eine Zugfahrt kann Ihren Hund in eine lebensbedrohliche Situation bringen. Sie möchten vielleicht entspannt mit Ihrem vierpfotigen Freund verreisen und nehmen den Zug. Aber, wir wir alle wissen, fällt auch in einem Zug schon mal die Klimaanlage aus. Bedenken Sie das bitte und treffen lieber Vorsichtsmaßnahmen für den Fall der Fälle.
Wie kommt es zu einem Hitzschlag?
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Der Hund hat nur wenige Schweißdrüsen. Diese befinden sich an den Ballen seiner Pfoten und an den Zehenzwischenräumen.
Diese wenigen Schweißdrüsen schaffen es nicht, die Körpertemperatur zu regeln. Wir kennen es bei uns Menschen – wir schwitzen – bei Hunden ist dieses nicht der Fall.
Durch das Hecheln versucht der Hund sich abzukühlen. Dabei atmet er durch die Nase ein und durch das Maul wieder aus. Seine Atemfrequenz steigt dabei bis auf 400 Atemzüge pro Minute. Aber durch das Hecheln verliert Ihr Hund auch wieder Flüssigkeit, die er unbedingt wieder zu sich nehmen muss.
An heißen Tagen, auch schon an warmen Tagen, werden Herz und Kreislauf besonders belastet. Die Körpertemperatur steigt. Ein Hund versucht instinktiv seine Temperatur zu regulieren, indem er versucht, diese durch das Hecheln zu senken, er sucht kalte Flächen, um sich dort hinzulegen und die Temperatur durch Verdunstungskälte auszugleichen, er beleckt sein Fell, befeuchtet also dieses oder aber er hat vorzugsweise Wasser, in dem und durch das er sich abkühlen kann.
Ab einer Körpertemperatur von 41 Grad Celsius wird das Blut vom Inneren des Körpers in die äußeren Körperteile gepumpt. Dadurch werden lebenswichtige Organe nicht mehr optimal versorgt. Ab jetzt droht Lebensgefahr, denn der Hitzschlag setzt bereits ein. Das heißt, steigt nun die Körpertemperatur weiter, fängt das körpereigene Eiweiß an, zu gerinnen und das Gehirn dehnt sich aus. Diese Ausdehnung führt zu einem hohen Druck im Schädel Ihres Hundes und daraus resultieren Bewusstseinseintrübungen, aber eben auch Bewusstlosigkeit. Eine Überhitzung ist folglich eine Überhitzung des Gehirns. Es entwickelt sich ein Hirnödem. Ihr Hund trocknet quasi aus. Wie kann es dazu kommen? Ihr Hund hat bei einer so hohen Hitze keine Möglichkeiten, die überschüssige Wärme entsprechend schnell genug abzugeben, zu regulieren. Dabei kann eine hohe Luftfeuchtigkeit den Wärmeaustausch zusätzlich erschweren.
Die Symptome, Anzeichen, Reaktionen, die auf eine Überhitzung schließen: Ein beginnenden Hitzschlag erkennen:
• Starkes Hecheln
• Angestrengtes Hecheln
• Apathie, Teilnahmslosigkeit
• Starrer Blick
• Ängstlicher Blick
• Unruhe
• Ihr Hund sucht nervös nach einer Möglichkeit, ins Kühle zu gelangen
• Langer Hals
• Weit heraushängende Zunge
• Starkes Speicheln
• Erhöhte Körpertemperatur
• Erhöhter Puls
• Schleimhäute verfärben sich blau
• Blaue Zunge
• Hautgefäße treten stark hervor
• Erbrechen, evtl. Durchfall
• Muskelkrämpfe
• Schnelle und flache Atmung
• Herzrasen
• Dunkelrote Schleimhäute
• Taumelm
• Erschöpfung
• Die Augen scheinen eingefallen
• Liegen in Seitenlage
• Schaum vor der Schnauze
• Torkeln
• stark gerötete Augen
• stark gerötete Hautpartien
• Fieber
Zeigt Ihr Hund diese Symptome, wird er bald in die Bewusstlosigkeit fallen.
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Einen eingetretenen Hitzschlag erkennen:
• Blasse, trockene, auch bläuliche Schleimhäute
• Krampfen
• Zittern
• Bewusstlosigkeit
• Koma
Lebensgefahr! Denn nun droht Ihrem Hund ein Atemstillstand durch Lähmung des Atemzentrums.
Erste Hilfe bei Hitzschlag
Ihr Hund muss sofort an einen schattigen Platz gebracht werden. Anleinen, da er oft desorientiert ist.
Körpertemperatur senken!
- Fieber messen
Folgende Möglichkeiten:
Durch kühle Wickel oder kühles, nicht eiskaltes Wasser kann die Temperatur gesenkt werden. Dabei ist streng darauf zu achten, dass sowohl Wickel als auch Wasser an sich, nur langsam auf/ über den Körper gegeben werden, damit Ihr Hund nicht in einen Schock verfällt.
Feuchte Tücher, die man unter den Hund legt, aber die man auch über ihn legt,ihn damit einwickeln kann, leisten schon erste Hilfe. Denken Sie aber auch daran, dass diese Tücher schnell wieder aufheizen, trocknen. Es heißt also, immer wieder neu tränken.
Beginnen Sie an den Beinen und gehen dann über den Bauchbereich zum Brustbereich und anschließend zum Kopf. Gehen Sie bitte wirklich nach diesen Schritten vor, damit ein Schock, ein Kreislaufzusammenbruch, vermieden wird.
Es wird empfohlen, fließendes Wasser (bspw. durch Wasserschlauch) zur Kühlung zu verwenden, denn dadurch ist eine konstante Temperatur gegeben. Aber wie das so ist mit den Empfehlungen. Wenn Ihr Hund unterwegs einen Hitzschlag erleidet, werden Sie kaum einen Gartenschlauch dabei haben, oder?
Was Sie aber dabei haben können, ist Alkohol (medizinischer Alkohol zum Einreiben). Dieser eignet sich gut zur Kühlung, da er sehr schnell verdunstet.
Verreisen Sie, haben Sie sicher Kühl-Akkus dabei. Ja, diese sind auch geeignet, wenn sie diese bitte mit Stoff umwickeln. Es darf auf dem Kontaktgewebe keine Erfrierung stattfinden.
Die Körpertemperatur immer wieder messen (vorzugsweise etwa alle 3 Minuten) und achten Sie dann bitte darauf, dass diese nicht unter den Normalbereich (39 Grad Celsius) fallen soll. Bei einer normalen Körpertemperatur bitte sofort mit dem Kühlen aufhören, da der Körper sonst zu Gegenmaßnahmen greift und versucht, die Körpertemperatur anzuheben.
- Trinkwasser geben.
Ist Ihr Hund bei Bewusstsein, soll er trinken, Bieten Sie ihm Wasser an. Die Fellpfote muss dabei aber bitte begleitet werden, denn er darf es nicht hastig saufen, immer nur Schluck für Schluck, aber so viel wie er möchte. Nehemn Sie hierzu bitte kein eiskaltes Wasser. Handwarm wäre ideal.
Haben Sie kein Trinkwasser dabei, behelfen Sie sich. Etwa so:
- Massieren.
Um den Kreislauf anzuregen, kann eine Massage sehr hilfreich sein.
- Notfall- Hilfen:
Kreislaufmittel:
Effortil®
Dieses Tropfen werden auf die Zunge gegeben. Dabei gilt: 1 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht.
Sprechen Sie Ihren Tierarzt an und erweitern Sie gegebenenfalls Ihre Notfallapotheke um diese Tropfen.
Homöopathische Notfall-Hilfe
ACONITUM NAPELLUS D6 bis D12
In der Regel sagt man: Die Gabe der Globuli hängt von der Größe des Hundes ab. Das heißt: ein kleiner Hund bekommt 2 bis 3, mittlere und große Hunde erhalten 4 bis 6 Globuli.
Fragen Sie hier bitte Ihren Heilpraktiker und nehmen diese nach Absprache in Ihre Notfallapotheke auf.
- Ist Ihr Hund bewusstlos:
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Legen Sie Ihren Hund in die rechte Seitenlage, somit wird sein Herz entlastet (Sie können auch im Normalfall Ihren Hund beobachten und werden sehen, dass er sich meist von alleine so hinlegt, also auf der echten Seite liegt). Danach strecken Sie seinen Kopf und den Hals, damit die Zunge nicht die Luftröhre verschießt und Ihr Freund erstickt.
Flößen Sie Ihrem Hund nicht erstmal Wasser ein. Er könnte ersticken, da die Gefahr besteht, dass die Flüssigkeit in die Lunge gelangt. Achten Sie bitte zunächst darauf, dass er an einen kühlen Ort gebracht wird, untersuchen Sie die Atemwege. Sie müssen frei sein. Erbrach Ihr Freund, ist unbedingt das Erbrochene zu entfernen, damit es die Atemwege nicht blockiert. Bei der Entfernung soll natürlich auch entfernt werden und nicht durch Hektik eventuell noch tiefer in die Atmenwege gedrückt werden. Es heiß also: RUHE bewahren!
- Wenn Ihr Hund nicht atmet:
Beginnen Sie sofort mit der Herzmassage! Nach einem Atemstillstand folgt der Herzstillstand.
Gelingt es Ihnen, die Blutzirkulation durch eine Herzmassage aufrechtzuerhalten, wird weiterhin Blut in das Gehirn transportiert und der darin noch enthaltene Sauerstoff wird noch für eine gewisse Zeit ausreichen.
- Herzstillstand
• Präkordialer Faustschlag
Hat das Hundeherz gerade aufgehört, zu schlagen, werden Sie über sich hinauswachsen müssen. Sie werden beherzt zu einem präkordialem Faustschlag ansetzen. Mit diesem Faustschlag ist es möglich, das Herz innerhalb einer Minute wieder zum Schlagen zu bringen.
Dabei müssen Sie bitte alle Emotionen abstellen und nur die Rettung Ihres Hundes im Kopf haben. Nehmen Sie nun Ihren Mut zusammen und setzen Sie einen kräftigen Faustschlag auf die linke Brustkorbseite, oberhalb des Ellenbogens. Danach prüfen Sie innen am Oberschenkel in der Nähe der Bauchwand den Puls. Spüren Sie Puls: Prima, spüren Sie keinen Puls, beginnen Sie umgehend mit der Herzmassage!
- Wie funktioniert die Herzmasse?
Im besten Fall haben Sie alle einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert oder ihn auch mal wieder aufgefrischt. Denn das dabei Erlernte kommt Ihnen nun auch zugute. Im Grunde ist die Herzmassage bei Hunden nicht viel anders als bei Menschen.
Schieben sie den linken Ellenbogen und das Vorderbein nach vorne. Nun bearbeiten Sie mit stoßartigem Druck über Ihre Hände etwa 70 mal pro Minute die linke Brustkorbseite, also die Herzregion. Sie üben genau direkt über und hinter dem Ellenbogen Druck aus.
Bei der Herzmassage ist natürlich auch die Größe des Hundes zu berücksichtigen. Sind Sie Halter eines sehr kleinen Hundes, ist es oft besser, Sie legen Ihren Freund auf den Rücken, um ihn zu reanimieren. Dabei können Sie mit einer Hand den Brustkorb umfassen. Bei kleineren Hunden um die 10 kg benötigen Sie in der Regel nur eine Hand, um eine Herz-Druck-Massage zu geben. Während Sie, Halter großer Hunde, schon etwas mehr Aufwand betreiben müssen. Da werden Sie beide Hände übereinander brauchen, die die Kraft aus Ihrem Oberkörper brauchen, um auch das Herz tatsächlich zu erreichen.
- Tierarzt
Stellen Sie vorsichtshalber Ihren Hund bei einem Tierarzt vor.
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Ist Ihr Hund allerdings in Schock, bewusstlos, müssen Sie so schnell wie möglich eine tierärztliche Versorgung herbeiführen. Ihr Hund braucht Sauerstoff und Flüssigkeit, die intravenös mittels Infusion verabreicht wird, sprich, die Fellpfote wird erstmal an den Tropf gehängt. Zudem erhält Ihr Freund ein Kreislauf stabilisierendes Mittel. Einem Bewusstlosen Hund Wasser einzuflößen ist sehr gefährlich! Es droht Erstickungsgefahr!
Wissenswertes:
Wie funktioniert der Wärmeaustausch bei Hunden?
Im Grunde ist das bereits erklärt, hier aber eine Zusammenfassung.
Die Thermoregulation
Ein komplexes Regulationssystem, die Thermoregulation, sorgt bei unseren Hunden für die Anpassung an die Außentemperaturen und entsprechende Körpertemperatur.
Schon allein ein Abweichung von 5 Grad Celsius kann gravierende Folgen für den Organismus nach sich ziehen. Darum ist es so wichtig, dass eine gleichbleibende Körpertemperatur beibehalten wird. Das heißt, Wärmebildung und –abgabe müssen stets im Gleichgewicht sein.
Im Sommer ist gerade die eine optimale Wärmeabgabe sehr wichtig, damit es bei Ihrem Hund zu keiner Überhitzung kommt.
Die Wärmeabgabe, also die Thermoregulation erfolgt nach einem Prinzip der 2-Phasen. 1. Das Blut transportiert die Wärme vom Körperinneren zur Oberfläche und 2. Die Wärme wird von der Körperoberfläche an die Umwelt abgegeben.
Abgabe an die Umwelt?
Ja, zum Beispiel durch einen direkten Kontakt mit kalten Gegenständen oder Oberflächen wie Steinfußboden oder kalte Fliesen, kühle Erde …
Aber am Wichtigsten ist die Verdunstung. Diese geschieht über das Hecheln. Der Hund atmet durch die Nase ein und durch das weit geöffnete Maul mit heraushängender Zunge aus. Dabei ändert sich die Atemtätigkeit, die Tiefe der Atmung wird herabgesetzt und die Atmung schneller und flacher. Über die Schleimhäute im Maul verdunstet das Wasser, aber auch die des Rachens, Luftröhre und Lunge sowie der Atemluft im Allgemeinen.
So verfügt der Hund über ein sehr ausgeklügeltes System, sich stets zumindest was die Temperatur angeht, in Balance zu halten. Jeder normale Hund wird auf natürliche Weise so geschützt. Er selbst wird zusehen, dass er sich nicht überanstrengt, er ausreichend Luft zur Verfügung hat, und sich schonen. Es ist also relativ unwahrscheinlich, dass ein Hund in einem normalen Umfeld einer Überhitzung erliegt. Und darum wiederhole ich meinen Eingangsatz noch mal:
Die Ursache für einen Hitzschlag bei Hunden ist meistens der Mensch!
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