Rohe Knochen oder: RFK – Rohe fleischige Knochen
Rohe Knochen sind in der Fütterung unserer Hunde ein großes Thema. Gerade Neuhundehalter müssen sich mit diesem beschäftigen. Die Meinungen zu Knochen gehen manchmal etwas auseinander und viele „alte Hasen“ verstehen immer nicht, warum dieses so ein Problem sein soll.
Naja, weil sie eben schon „alte Hasen“ sind und bestimmte Dinge im Umgang mit einem Hund völlig normal geworden sind.
Aber diese Seite richtet sich eben an alle Hundehalter und somit ebenso an unsere neuen. Schön, dass Sie uns gefunden haben!
Knochenfütterung ist ganz wichtig, wenn Sie einen Hund haben. Und dazu gehört es eben auch rohe Knochen zu füttern. Ist Ihr Vierbeiner nicht krank oder kann Knochen überhaupt nicht vertragen, ist die Fütterung dieser ein absolutes MUSS.
Beschäftigt man sich etwas mit der Rohfütterung kommt man natürlich auch gleich darauf, dass Knochen auch roh gefüttert werden (müssen). Genau, und das ist der Punkt! Selbst, wenn Sie kein Barfer sind, Ihrer Feuchtnase aber dennoch ab und an einen Knochen gönnen, denken Sie bitte daran, dass diese grundsätzlich roh zu füttern sind. Gekochte Knochen splittern!
Unabhängig davon, dass eine Fütterung von rohen Knochen wie Zähneputzen ist, liefern diese die entscheidenden Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor, Kalium, Natrium und Magnesium, sowie Enzyme und Fette.
Nun gibt es in der Knochenfütterung noch Unterscheide. Die Barfer sprechen hier von RFK. RFK steht für RoheFleischigeKnochen. Sie bestehen im Grunde aus 50 % Fleisch und 50 % Knochen – ist der Optimalfall, wird nicht immer so passen.
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Und dann gibt es eben die Hundehalter, die „nur“ Knochen füttern. In den ganzen Futterläden finden Sie ja eine Menge an Angeboten. Da haben Sie dann bereits abgepackte Kauvergnügen und zum Teil auch schon behandelte. Sie können ja eigentlich machen, was Sie möchten, doch sind Sie auf dieser Seite, möchte ich auf gar keinen Fall versäumen, Ihnen mit auf den Weg zu geben, dass Sie diese ganzen Knochen und lose Waren besser im Futterhaus belassen sollten. Wenn Sie Ihrem Fellfreund was richtig Gutes geben möchten, dann füttern Sie auch den Knochen bitte frisch. Vielleicht haben Sie ja Kontakte zu Jägern oder Schlachtern, sonst jedenfalls mit 100 %iger Sicherheit in Ihrem nächsten Supermarkt eine Fleischtheke, an der Sie immer Fleischknochen oder auch Knochen bekommen können.
Was, wenn Sie Ihrem Hund noch nie Knochen gefüttert haben?
Die wichtigsten Hinweise: Super geeignet sind Knochen von
· Wild
· Rind
· Lamm
Fangen Sie bitte langsam an. Beobachten Sie Ihren Hund, wie er an den Knochen herangeht. Neigt er dazu, ganze Stücke zu verschlingen, sollten Sie sofort reagieren und ganz klein anfangen. Knochen sind schwer verdaulich. Versuchen Sie es anfangs erstmal mit Hähnchen- oder Putenhälsen. Auch sie splittern nicht und sind in dem Fall ein hervorragender Einstieg in die Knochenfütterung.Aber auch Kalbsbrustbein oder Kalbs- und Rindstippen sind hervorragend für den Einstieg. Denn auch sie gehören zu den sogenannten weichen Knochen. Auch Hühnerflügel sind immer wieder eine gute Idee. Hunde müssen das Knochenfressen auch erstmal lernen und so das eine oder andere zu dieser Fütterung sollten Sie unbedingt auch wissen. Hunden sollte man tatsächlich den Knochen mit Fleisch anbieten, denn es muss Magensäure produziert werden, um den Kalk auch zu zersetzen! Fleisch am Knochen regt die Magensäure an und durch das Fressen des Fleischanteils wird ausreichend Verdauungssaft produziert. Darum ist wohl unter den Hundeleuten die Beinscheibe zwischendurch auch der Favorit!
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Fangen Sie also erst an, Ihrem Hund Knochen zu füttern, muss er dieses erstmal lernen. Nein, nicht, wie ein Knochen zu behandeln ist, sondern der Organismus muss zunächst einmal lernen, den Knochen auch richtig zu verdauen. Dabei ist es natürlich leichter und einfacher, weichere Knochen von beispielsweise jungen Tieren zu fressen und diese ganz zu verdauen, als die harten großen, die es gilt, im Grunde gut abzunagen.
Und selbstverständlich gilt wie bei allem: Nicht zu viel! Es kann sonst „Knochenkot“ entstehen, der hart und weiß ist.
Das Absetzen wird für unseren Hund zur Qual, er hat dann Schmerzen und kann sich beim Absetzen auch schon mal verletzen.
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Und nun natürlich noch eine ganz kleine Übersicht zu den Knochen, die mir bekannt sind und ich selbst verfüttere.
Weiche Knochen für Anfänger oder Hunde, die nur weiche Knochen fressen sollten:
Rind
· Brustbein
Super Anfängerknochen, da er sehr weich ist und viel Fleisch dabei ist.
· Sandknochen
Sie sind die zersägten Kugelgelenksknochen. Eignet sich hervorragend für Anfängerhunde, weil es ein sehr weicher Knochen ist.
· Kalbsrippe
Sehr fleischiger und weicher Knochen, ideal für Anfänger.
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Huhn und Pute
· Hühnerhälse, Putenhälse
Sie sind ummantelt mit Fleisch, sehr weich und ideal nicht nur für Anfänger, sondern auch für Welpenaufzucht
· Hühnerschenkel
Sie haben sehr viel Fleisch
· Putenschenkel
Sie könnten etwas härter sein. Puten sind in der Regel beim Schlachten schon älter und somit die Knochen auch etwas härter.
· Hühnerflügel und Putenflügel:
Hühnerflügel eignen sich ebenfalls hervorragend für Anfängerhunde mit einer Einschränkung: Bitte anfangs gerne die Flügelspitzen entfernen. Wenn die Hunde das Fressen von Knochen noch nicht so gut kennen, besteht hier die Gefahr, dass die Spitzen nicht ordentlich zerkleinert werden und somit im Hals stecken bleiben könnten.
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Lamm
· Rippen
Super Einstieg, aber auch die Kenner der Knochenszene lieben sie!
· Brustbein
Perfekt, gerade für Anfänger. Ein sehr weicher Knochen mit viel Fleisch
· Schultergelenk
Knorpelig und wird von allen Hunden gerne gefressen.
· Lammhals
Wer hätte es gedacht? Klar, gerne und immer … mit viel Muskelfleisch am Knochen.
Hardcore – Fans nehmen dann gerne auch einen ganzen Kopf. Frau Mangold berichtete, dass aber die Zähne des Lammes von ihrer Hündin, Ghost, verschmäht wurden und liegenblieben … (Lach!)
Pferd
· Rippen
Hier empfehle ich nur die Rippen.
Kaninchen
· Ganzes Tier
Wenn Sie die Möglichkeit haben: Verfüttern Sie gerne das ganze (ausschließlich junge) Kaninchen.
Frau Seeber gibt dann auch mal einen Hasenkopf aus. (Ob hier die Zähen auch liegen geblieben sind?)
Wild
· Rippen
Hier auch aufpassen. Gerne und viel Rippen und Co. Verzichten Sie aber bitte auf Röhrenknochen (wie auch beim Pferd).
Harte Knochen für geübte Hunde
Rind
· Markknochen
Nur für Hunde geeignet, die das Fressen von Knochen gewöhnt sind. Zudem äußerste Vorsicht, da hier eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr besteht. Das Mark soll herausgelutscht werden. Die Gefahr besteht darin, dass der Unterkiefer im im Knochen stecken bleibt. Also bitte mit Bedacht füttern! Das gilt im übrigen auch für die Luftröhren. Verfüttern Sie bitte nicht im ganzen Stück, sprich, ohne sie vorher einmal durchgeschnitten zu haben. Auch hier kommt es öfter zu Unfällen.
· Kugelgelenk vom Rinderbein
· Ochsenschwanz für sehr erfahrene Knochenfresser.
Der Ochsenschwanz ist nicht nur sehr hart, sondern auch schwer verdaulich. Hat aber viel Fleisch und erfreut sich hoher Kaulust.
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