Unterkühlung – Wie helfen Sie am besten?
Der Winter ist für viele Menschen und auch ihre Hunde einfach wundervoll. Sie lieben den Schnee, die schöne Landschaft und viele unserer Vierbeiner scheinen, den Schnee geradezu bestellt zu haben. An eine Unterkühlung denken dann die wenigsten Hundehalter, warum auch?
Sie rennen, toben … an eine Unterkühlung brauchen Sie dabei wohl kaum denken.
Was aber, wenn Sie eventuell irgendwo im Niemandsland (oder auch auf der Autobahn) festsitzen, es wird kälter und kälter und nicht nur Sie fangen an zu frieren, auch ihr vierbeiniger Freund beginnt zu schloddern. Nun dürfen Sie an eine Unterkühlung denken.
Anderes Beispiel: Sie laufen bei klirrender Kälte und Frost Ihre ganz normale Hunderunde. Plötzlich entfernt sich Ihr Hund … er ist weg. Sicher rannte er irgendeinem anderen Vierbeiner hinterher, aber dann – er verliert die Orientierung, findet nicht mehr zurück zu Ihnen. Ihre Suche nach ihm bleibt zunächst auch ohne Erfolg. Erst nach Stunden können Sie ihn finden – bestimmt mit einer ordentlichen Unterkühlung.
Sie haben auch schon mal von den Hundehaltern gehört, die ihre Fellfreunde im Winter im Auto warten lassen, während die Halter erstmal gemütlich shoppen oder essen gehen? Kommen sie zurück, dürfen sie sich darüber freuen, wenn ihr Hund noch lebt und nicht erfroren ist – aber eine Unterkühlung ist mit Sicherheit gegeben.
Ihr Hund geht Pfotenlaufen auf Eis? Es bricht, Ihr Hund muss aus dem eiskalten Wasser geborgen werden? Na mit Sicherheit nicht, ohne dass er unterkühlt ist!
Das waren nur einige von vielen Beispielen, die zu einer Unterkühlung führen können.
So eine Unterkühlung kann zu ernsthaften Kreislaufproblemen bis hin zur Bewusstlosigkeit führen. Während die normale Körpertemperatur eines Hundes zwischen 38 und 39 Grad Celsius liegt, wird diese drastisch absinken. Solange Ihr Hund noch einigermaßen im Normalbereich ist, wird er zunächst nur zittern. Der Körper arbeitet stark gegen den Temperaturverlust an. Schafft er es aber irgendwann nicht mehr, dann werden Sie Ihren Hund fast regungslos vor sich haben, er scheint ganz ruhig dazuliegen und nun wird seine Temperatur sogar bis unter 30 Grad abgesunken sein. Er befeindet sich in Gefahr!
Was sollten Sie nun am besten tun?
Zunächst einmal als allererstes: Bringen Sie Ihren Hund an einen warmen Ort!
Wickeln Sie ihn in eine warme Decke. Besteht die Möglichkeit, dass Ihnen jemand eine Wärmflasche machen kann, nehmen Sie diese dankend an, wickeln sie in ein Tuch und legen diese vor Bellos Bauch ( Das Tuch soll vor Verbrennungen schützen, also bitte Obacht!).
Achten Sie darauf, einen unterkühlten Hund nicht zu schnell zu erwärmen. Ganz in Ruhe, nach und nach und schön langsam. Es könnte sonst wegen des kalten Blutes zu Herzflimmern kommen!
Experten raten dazu, die Decke, in die Sie Ihren Hund gewickelt haben, ruhig über die Nase zu ziehen. Ab und an sollten Sie aber lüften – wegen der Luftzirkualtion. Die Decke aber tatsächlich über die Nase ziehen, wobei eine Atmung möglich sein muss. Das sollten Sie selbstverständlich immer wieder kontrollieren. Sie meinen, das können Sie nicht leisten, weil Sie draußen keine Decke dabeihaben? Nun, dann sind Sie nicht vorbereitet? Eine Rettungsdecke sollte immer fester Bestandteil Ihrer Notfalltasche sein!
Ist Ihr Hund bei Bewusstsein, bieten Sie ihm Wasser an. Dieses natürlich nicht eiskalt, sondern etwas angewärmt. Wie Sie das draußen bewerkstelligen sollen? Naja, ich gehe hier jetzt einfach mal davon aus, dass Sie Ihre 1.-Hilfe-Tasche dabeihaben. Somit haben Sie natürlich auch Utensilien zur Hand, die es Ihnen ermöglichen, Feuer zu machen, nicht wahr? Und irgendein Gefäß werden Sie finden, sei es auch eine Hundetüte, das geht. Es versteht sich von selbst, dass Sie Ihrem bewusstlosen Hund kein Wasser zwangseinflößen.
Haben Sie das alles gemacht, geht’s ab zum Tierarzt!