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Ist der Hund katzenverträglich?

  • 18. Dezember 2021
  • Birthe Thompson
Foto: Katja Wendelmuth

Wissen Sie, wie der Hund sich mit Katzen verträgt?

Diese Frage habe ich hunderte von Malen gehört. Und ich gebe zu, in den ersten Jahren in der Hundevermittlung war das für mich auch eine Frage. Heute, nach vielen Praxisjahren kann ich Ihnen sagen: Eine völlig unnötige Frage, die weder mit „JA“ noch mit „NEIN“ beantwortet werden kann und darf.

Katzenverträglich?

Foto: Ivonne Stürck

Ein Garant, dass sich ein Hund, der sogar mit Katzen gelebt hat, diese Geschöpfe im Allgemeinen kennt, mit IHRER Katze versteht, gibt es nicht. So, wie auch wir Menschen unterschiedlich sind, sind es eben auch die Hunde und Katzen. Alle Lebewesen sind Individuen und demnach also auch sehr verschieden.

Sie kennen das doch: Sie treffen einen Menschen und die Chemie passt sofort. Meist entwickelt sich aus einem Zusammentreffen eine jahrelange Freundschaft.

So ist es auch bei Hunden untereinander. Sie sehen sich und fangen direkt an zu spielen …

Aber genau das Gegenteil kann auch passieren: Sie mögen aus irgendeinem Grund den Menschen, dem Sie nun begegnen überhaupt nicht, obwohl er Ihnen gar nichts getan hat – Sie wissen auch nicht was es ist – Sie können den Menschen aber nicht ausstehen – passiert! So ist es auch bei Hunden.

Foto: Erika Schardt
Foto: Erika Schardt

So, und das sind dann die artgleichen Geschöpfe. Hier reden wir nun aber von artfremden Lebewesen. Einmal Hund und einmal Katze. Was sie gerade mal gemeinsam haben sind die 4 Pfoten und den „Schwanz“, ja, und sie sind im Grunde beide Jäger. Dann hört es aber auch schon auf.

Ich stelle Ihnen mal andere Frage: Verstehen Sie sich mit Hunden und mögen Sie (alle) Hunde? Verstehen Sie sich mit Katzen und mögen Sie (alle) Katzen? Verstehen Sie sich mit Spinnen,  Mäusen, Kaninchen … und mögen Sie diese auch? Und was ist eigentlich mit Ihrer Katze? Ist sie hundeverträglich? Mag Ihre Katze jeden Hund?

Kurzum, es muss jetzt ein weiteres artfremdes Lebewesen integriert werden. Mensch und Katze haben sich schon zusammengerauft – nun möchten Sie einen Hund in Ihren bunten Verband aufnehmen und ihn mit Ihnen allen sozialisieren.

Es kommt – wie so oft – immer auf Sie an! Ja, Sie haben es maßgeblich in der Hand, ob sich Hund und Katze vertragen. Manchmal geht es ganz einfach, manchmal allerdings wird es ein langer Weg … Und Freunde, nein Freunde müssen sie nicht unbedingt werden, aber man kann es schon so arrangieren, dass sie sich in friedlicher Koexistenz in einem Revier aufhalten können.


Aber wie können Sie nun Einfluss nehmen? Wir geben Ihnen Ideen, wie es gehen könnte. Sie müssen natürlich selbst schauen, wie Ihre Voraussetzungen sind und reagieren.

1. Hund und Katze dürfen nicht gefährdet werden.

Zieht Ihr neuer Hund nun in Ihrem Katzenhaushalt ein, sorgen Sie bitte dafür, dass sich beide Vierbeiner nicht sofort und direkt aufeineander stürzen können. Das beste ist, wenn Sie beide Tiere erstmal 1-2 Tage getrennt halten. So haben sie die Möglichkeit, schon mal über den Geruch wahrzunehmen, dass da noch ein anderes Lebewesen im Haus ist.

Wichtig ist wirklich, dass beide ihre gewohnte Sicherheit spüren. Haben Sie einen Nothund, der nun bei Ihnen einzieht, ist es umso wichtiger, keine großen Aufregungen zusätzlich zu initiieren, da er sowieso schon gestresst ist.

Foto: Spikinet Welpenkater
Foto: Spikinet
Welpenkater

Führen Sie also nicht direkt Hund und Katze zusammen!

Katzenverträglich?

2. Training
Kommen Sie nach der Hunderunde nach Hause, leinen Sie Ihren Hund bitte nicht ab. Im besten Fall haben Sie um-geleint, sprich, Sie haben sich eine sehr kurze Leine angeschafft, die Ihr neuer Hund nun die ersten Tage anbehält, zumindest so lange, wie er braucht, um die Katze als selbstverständlich anzusehen und nicht als „Feind“, „Beute“, „Jagdobjekt“! (Nachts leinen Sie natürlich ab!) Das gibt Ihnen die Möglichkeit, direkten Zugriff zu dem Hund zu haben. Sie können sofort und direkt die Leine greifen und korrigieren.

Dann lassen Sie, den Hund angeleint, die Katze frei im Haus laufen und bleiben ganz ruhig und gelassen an der Seite Ihres Hundes und beobachten nur. Ist Ihr Hund entspannt, sehr gut. Wird er gestresst – unterbrechen Sie einfach die Übung. Halten Sie das Training kurz. Lieber viele ganz kurze Einheiten, als eine einen Tick zu lange!

Das machen Sie so lange, bis Sie im Training weitergehen können.

Foto: Katja Wendelmuth
Foto: Katja Wendelmuth

3. Geruchs- und Geschmacksproben austauschen

Von Vorteil kann der Austausch von Gerüchen und Geschmack sein. So ist es möglich, dass Sie Ihrer Katze etwas Tolles zu fressen aus der Hand füttern. Die Katze schleckt es aus Ihrer Hand raus und hinterlässt damit ihre persönliche Note.

Nun gehen Sie zu Ihrem Hund und lassen an der Hand riechen, sie auch abschlecken. Legen Sie ein Leckerchen für Ihren Hund hinein, das er sich aus der Hand nehmen darf und gehen dann wieder zu Ihrer Katze, die über ein für sie bestimmtes Leckerchen an Ihre Hand geführt wird.

So lernen die beiden Tiere wieder etwas mehr voneinander.

Eine weitere Hilfe kann der Austausch von Körben und Decken sein. Bringen Sie eine Hundedecke in die Nähe der Katze und etwas, worauf die Katze lag, in den Korb oder auf den Liegeplatz des Hundes.

Foto: Erika Schardt
Foto: Erika Schardt

4. Sicherheitszone für die Katze

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Katze zu jeder Zeit einer Begegnung ausweichen, flüchten kann. Aber denken Sie dabei bitte auch an Ihren Hund! Katzen können üble Verletzungen verursachen, wenn eine ihrer Pfoten das Gesicht des Hundes findet!
Prügelnde Katzen sind nicht erwünscht, das Krallenausfahren auch nicht! Gefaucht jedoch darf werden, denn Ihr Hund soll ja lernen, wo seine Grenzen sind und beide, Hund und Katze, müssen sich auf eine gemeinsame Sprache einigen, die sie erstmal erfinden und lernen müssen.

Foto: Bianca Ströve

5. Katzenwäsche & Co.

Achten Sie auch bitte darauf, dass Ihr Katze zu jeder Zeit ihre Toilettengänge abhalten kann. Sie muss in Ruhe fressen können und auch auf ihre Katzentoilette gehen können und zwar ungestört. Sie wissen sicher selbst, wie das mit den kleinen Stubentigern ist. Sie reagieren äußerst empfindlich darauf, ist ihre Routine und „Privatsphäre“ gestört. Das äußert sich dann meist in Unsauberkeit.

Genauso wichtig aber ist es auch, dass Ihr Hund in seinem Schlaf nicht gestört wird. Hunde schlafen viel und brauchen ihn auch, um zu verarbeiten. Richten Sie den Schlafplatz bitte so ein, dass die ihm noch nicht vertraute Katze, den Schlaf des Hundes nicht stört!

Foto: Elke Janitzki
Foto: Elke Janitzki

Katzenverträglich?

6. Nächster Trainingsschritt
Ihr Hund kann nun schon mit Ihnen in Ruhe die Katze beobachten. Nun laufen Sie mit ihm an der Leine immer wieder an der Katze vorbei. Will er hinterher – korrigieren Sie. Diese Übung machen Sie nun immer wieder und immer wieder …

Sie können auch ein Kindergitter einbauen, sodass sich Hund und Katze immer wieder sehen können, aber nicht unbedingt direkten Kontakt haben (müssen).

Foto: Spikinet
Foto: Spikinet

7. Weiter im Training

Ihr Hund immer noch an der Leine aber entspannter …

Jetzt versuchen Sie beide – Hund und Katze – in einem Abstand mit Leckerchen zu „bestechen, sich zu verstehen“.

8. Belohnungen!
Vergessen Sie bitte auf gar keinen Fall beide Tiere für gutes Benehmen und Verhalten auszuzeichnen.

Foto: Bianca Ströve

9. Sichere Zone

Beide Tiere darauf zu trainieren, ihren sicheren Ort aufzusuchen, ist eine sehr gute Idee. So sind Sie in der Lage, in einer Konfliktsituation heraus zu agieren und beide, Hund und Katze, auf ihre Plätze zu schicken und bekommen dann wieder Ruhe rein.
Wenn Sie diese Tipps oder ähnliche befolgen, dann werden Hund und Katze lernen, miteinander zu leben und sehr oft werden sie wirklich beste Freunde!


Birthe Thompson

Birthe Thompson ist Tierpsychologin, Journalistin, Autorin, Coach und Bloggerin. Jahrelang Mehrhundehalterin, lebt sie heute mit ihrem Mann und derzeit zwei Rüden der Rasse Rhodesian Ridgeback im Norden Deutschlands. Über viele Jahre hat sie sich im aktiven Tierschutz verdient gemacht. Selbst war sie immer wieder Pflegestelle für Tierschutzhunde. Zu ihren Aufgaben gehörte es auch, Hunde einzuschätzen, um Vermittlungsprofile zu erstellen. Birthe Thompson ist Ansprechpartnerin für viele Bereiche zum Thema Hund. Gerade auch, wenn es um Tierschutz geht, brilliert sie durch ihre kompetente Vorgehensweise und ihr Wissen.

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