„Kuckuckskinder
Begegnungen zwischen Mensch und Hund“
Autorin:
Andrea Korb
Verlag:
tredition GmbH, Hamburg
ISBN
:
Paperback: 978-3-7323-2928-1
Hardcover: 978-3-7323-2929-8
e-Book: 978-3-7323-2930-4
„Kuckuckskinder“, ein Buch von Andrea Korb, das uns Leser einen Einblick in die alltägliche Arbeit mit Menschen und ihren Hunden in einer Hundepension gibt.
Die Autorin, Frau Korb, plauscht etwas aus dem Nähkästchen und lässt uns anhand von Anekdoten an verschiedenen Begegnungen teilhaben. Dabei versteht sie es, über die Menschen immer wieder an den Hund zu gelangen und letzteres tatsächlich, nachdem die Vierpfote in ihrer Obhut war. Manchmal etwas nachdenklich, oftmals lächelnd und sogar auch lachend dürfen wir mit ihr auf die Reise auch wirklich amüsanter Begegnungen gehen.
Jede Anekdote gibt uns Lesern auch viel Lehrreiches. Frau Korb macht keinen Hehl daraus, mit den ihr anvertrauten Hunden nicht nach Lehrbuch, sondern individuell an den Hund angepasst zu arbeiten und verfolgt weder Theorie noch moderne Erziehungsmethoden, wobei sie natürlich immer FÜR den Hund arbeitet. Für die Autorin ist die wesentliche Basis einer guten Zusammenarbeit das Wahrnehmen eines jeden Hundes, eines jeden Seins.
Auf eine sehr angenehme Weise erklärt die Autorin uns in „Kuckuckskinder“, warum ein Hund ist, wie er ist und warum es für manche Hundepfote so schwer ist, aus seinem Frust auszubrechen oder auch, warum er es in dieser Art und Weise tut. Sehr interessant sind ihre Geschichten, die sie zu erzählen hat, weil viel Theoretisches hier praxisnah erklärt wird, an wirklichen Geschichten, mitten aus einem Arbeitsleben mit Hunden.
Sympathisch berichtet die Autorin, Andrea Korb, aus ihrem persönlichen Leben mit ihren eigenen Hunden. Von Problemen, die entstanden, der Umgang ihrer Familie mit diesen und gleichzeitig mit ihrer Arbeit. Dabei werden wir auch durch sie selbst in der Meinung unterstützt, dass nicht jeder Mensch, auch nicht, der mit Hunden täglich arbeitet, alles wissen kann und eben auch manchmal seine Augen vor vermeintlich unlösbaren Problemen schließt.
Zwischen den einzelnen Kapiteln, die jeweils eine Anekdote darbieten, erzählt Frau Korb von ihrer eigenen, sehr kranken Hündin. Die Spannung hält Frau Korb hier wirklich bis zum Schluss aufrecht und es wird uns ein den meisten Lesern doch unbekanntes Thema näher gebracht, das uns zum einen neu erscheint, zum anderen auch den Atem anhalten lässt und einen tiefen Seufzer ausbringen wird.
Frau Korb hat einen sehr angenehmen Erzählungsstil gewählt und man mag ihren Geschichten „zuhören“. Wenngleich auch vieles wirklich ernst ist, schafft sie es, ihre Geschichten locker zu erzählen, zu erfahren, was der Willy-Effekt ist, mit Humor zu untermauern und uns das Gefühl zu geben, wir sitzen in ihrer Küche, bei ihren besagten vielen Tassen Kaffee oder Tee, an dem großen Tisch, an dem viele, viele Begegnungen statt finden.
Wir Leser können von Frau Korb vieles lernen, auch wenn wir nicht zugegen sind. Und ihre klare Einstellung zum Wesen des Hundes, wird einige Leser wieder ein wenig mehr Licht am Ende des Tunnels zeigen und wie schreibt sie?
„ Reduziert man einen Hund auf seine Rasse oder Herkunft, trübt das immer wieder den Blick auf das Wesentliche.“
Ja, solche und mehrere Aussagen, werden wir viele in dem Buch lesen und oft zustimmend nicken.
Ein durchaus lesenswertes Buch, das erahnen lässt, wie viele unterschiedliche Geschichten noch erzählt werden könnten.
Fazit:
Ein durchaus empfehlenswertes Buch für jeden Hundehalter ohne Zielgruppe.
Eine entspannende und zugleich sehr spannende Lektüre, die einen die Tasse Kaffee oder Tee versüßen kann. Ein Buch, das man mit zum Arzt nehmen kann, in die S-oder U-Bahn, ins Bett nehmen kann und Anekdote für Anekdote nach und nach lesen kann.
“Kuckuckskinder” – Sehr unterhaltsam und zugleich lehrreich.