Der Hot Spot
Man unterscheidet 2 Formen des Hot Spot.
Den oberflächlichen und den tiefen Hot Spot.
Da beide unterschiedlich behandelt werden, ist es notwendig, eine Klassifizierung vorzunehmen. Zumeist ist dafür das Ausscheren nötig.
Der oberflächliche Hot Spot beginnt mit starker Juckreiz und die betroffenen Hunde lecken, knabbern und kratzen so stark, das binnen einiger Stunden, maximal einem Tag die Hot Spot – typische Veränderung auftritt. Ein in der Mitte gelblich glänzender, nässender weitgehend haarloser Hautbezirk hat sich entwickelt, der sich von der umegebnden gesunden Haus scharf abgrenzt. Die Haare (Fell) der Region sind meist verklebt.
Ein Hot Spot ist unterschiedlich in Form und Größe … von der 10 Cent Stück – Größe, bis zur Handflächengröße ist alles möglich. Die Form kann oval oder auch rund sein. Schmerzhaft ist er nicht und sehr “flach”.
An der Entstehung eines Hot Spot sind zwar keine Bakterien beteiligt, aber der Hot Spot bietet ihnen gute Lebensbedingungen, so dass in der Regel eine Zweitinfektion ( Sekundärinfektion) folgt.
Der tiefe Hot Spot unterscheidet sich im wesentlichen dadurch, das es sich hier um eine bakterielle Infektion des Haarbalgs (an dessen unterem Ende wird das Haar in der Haarwurzel gebildet) handelt, die schmerzhaft ist und auf das umgebende Gewebe übergreifen kann. Kratzen, kanbbern und lecken unterbleibt hier in der Regel.
Größe und Form unterscheiden sich nicht vom oberflächlichen Hot Spot.
Seine schlechtere Abgrenzung zur Umgebung, die die auftretenden Veränderungen außerhalb der betroffenen Stelle wie z. B. Pusteln, Krusten, offene und nässende Stellen, machen ihn schwieriger behandelbar. Auch hier ist Ausscheren angesagt und man findet schmerzende, harte Verdickungen, die nicht jucken.
Die Bakterien müssen zügig bekämpft werden, um die Zerstörung der Haarbälge zu verhindern.
Die sichere Unterscheidung zwischen beiden Arten ist zuverlässig erst nach den Ausscheren und gründlichem Abtasten möglich.
Die Behandlung beginnt zunächst mit dem Reinigen des Hot Spot durch eine milde aber antiseptische Lösung. Medikamentenreste, verklebte Haare, Krusten usw. werden dabei entfernt.
Auf keinen Fall dürfen Hot Spots mit Salben, Pasten, Melkfett oder Vaseline behandelt werden.
Diese Präparate decken den Hot Spot ab und fördern die Zerstörung des umliegenden Gewebes und verschlimmern die bakterielle Entzündung noch.
Zu Behandlung des oberflächlichen HotSpot werden wässrige Lösungen (auch als Spray), Lotionen und verschiedene Cremes verwendet.
Bei tiefen Hot Spot werden auch antibakterielle Shampoos verwendet.
Die wichtigste Behandlungsmaßnahme beim oberflächlichen HotSpot ist örtliche Behandlung am allerwichtigsten, die nach Möglichkeit in etwa alle 2-3 Stunden vorgenommen werden sollte. Häufig werden Antibiotika-Cortison Kombinationen verwendet. Diese Präparate trocknen die Stelle aus und lindern gleichzeitig den Juckreiz. Im Falle von Hunden, die sich das nicht gefallen lassen, oder wo der Juckreiz extrem stark ist, ebenso bei sich ausdehnenden Veränderungen, kann es nötig werden, zusätzlich kurzwirksame Cortisontabletten zu geben. Wenn sich eine bakterielle Sekundärinfektion einstellt, wird in der Regel zusätzlich mit hautwirksamen Antibiotika behandelt.
Ein oberflächlicher HotSpot heilt in der Regel bei konsequenter Behandlung innerhalb von 4 – 7 Tagen ab.
Bei einem tiefen HotSpot zielt die Behandlung darauf ab, die Bakterien abzutöten. In der Regel wird hier mit einer antiseptischen Lösung oder einem Shampoo in Verbindung mit einem hautwirksamen Antibiotikum gearbeitet. Die Behandlung sollte über mindestens 3 Wochen erfolgen (ca. 2 Wochen davon über die vollständige Abheilung hinaus). Cortisonhaltige Medikamente werden hier nicht eingesetzt, da sie die bakterielle Entzündung fördern, statt eindämmen würden.
Wichtig ist ebenfalls, den Auslöser des Hot Spot zu ermitteln, um künftiger Erkrankungen gar nicht erst wieder ausbrechen zu lassen.