Die Flohbissallergie bei Hunden und wie schütze ich meinen Vierbeiner ?
Die Flohbissallergie bei Hunden, auch Flohallergie oder allergische Flohdermatitis genannt, ist wohl eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten bei Hunden. Zunehmend klagen Hundebesitzer (und auch Katzenhalter) über Hautprobleme nach einem Flohbiss.
Nein, nicht dass diese Tiere über Flöhe im Überfluss verfügen, aber einen Flohbiss kann sich nahezu jeder noch so gut geschütze Hund zuziehen. Ein allergisches Tier reagiert schon auf den ersten Biss durch einen Floh mit einer Hautreaktion.
Hier mal ein Floh um ein Vielfaches vergrößert:
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Ausschlaggebend für das Auslösen der Flohbissallergie bei Hunden , ist der Speichel, der vom Floh nach dem Biss in das Blut gelangt.
Die Haut des gebissenen Tieres reagiert zunächst mit starkem Juckreiz. Hier ist vor allem die Lenden-, Leisten- und Schwanzgegend betroffen. In der Regel findet dann auch ein intensives Belecken und Benagen der betroffenen Regionen statt.
Meist tritt als erste sichtbare Hautveränderung eine kleine Verdickung (Papel genannt) auf.
Es gibt auch Fälle, bei denen die Kniekehllymphknoten anschwellen.
Das Belecken und Benagen hat dann auch noch weitere Hautveränderungen zur Folge. Eine davon kann der so genannte Hot Spot sein, eine oberflächliche eitrige Hautentzündung (Pyodermie).
Auch eine Überwucherung mit Malassezia Pachydermatis (eine Hefe der Hautflora), kann nach einem Flohbiss ausgelöst werden.
In chronischen Fällen von Flohbissallergie bei Hunden ist mit Haarausfall, Hautverdickung und auch mit Hyperpigmentierung (übermäßig starke Einlagerung von Melanin in die Haut) zu rechnen. Flohbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, ein Floh kann sich nahezu immer auf einem Tier einnisten. Einen Flohschutz gibt es niemals zu 100 %.
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Wichtig ist allerdings, dass die Umgebung des Tieren sehr gründlich gereinigt wird. 95 % der Flohpopulation befindet sich eben nicht auf dem Tier, sondern in seiner Umgebung, wie z. B. Schlafplätze und Autos.
Größere gesundheitliche Beschwerden sind auch bei einem gesunden Tier nicht zu befürchten, wenn sich mal ein Floh auf ihm verewigt.
Bei der Flohallergie ist das natürlich anders. Ebenso sind sehr junge, alte oder geschwächte Tiere gefährdet. Auch der Verzehr dieser Parasiten mit dem Befall von Eiern des Gurkenkernbandwurm kann gefährlich werden.
Die Hochzeit für Flöhe beginnt im Frühjahr, dennoch sind sie das ganze Jahr über aktiv. Besonders in den verlassenen Winterquartieren von Igeln, Mäusen oder anderen Kleintieren tummeln sich die Flöhe und stürzen sich hungrig auf Hunde, Katzen oder andere Warmblütler.
Tiere mit Flohbissallergie sollten auf jeden Fall das ganze Jahr über gut gegen die Plagegeister geschützt werden, wobei man sich beim Tierarzt über das wirksamste Mittel für seinen Hund erkundigen sollte.
Die Stiftung Warentest hat im Juli 2003 herausgefunden, dass viele Naturstoffe sich als wirkungslos gegen Flöhe erwiesen. Hierzu zählten z. B. ätherische Öle und Knoblauch. Auch physikalische Methoden wie z. B. Bioenergie- oder Ultraschallbänder hielten nicht ihre Versprechen.
Um einer Flohbissallergie bei Hunden vorzubeugen, sollten die Vierbeiner das ganze Jahr über geschützt werden, um unschöne und belastende Folgen durch einen Flohbiss weitgehend auszuschließen.
©Sabine Maack
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