Der „Tut-nichts-Hund“ und die gelbe Schleife
Nichts geht uns als Hundehalter so gegen den Strich wie die Begegnung mit dem „Tut-nichts-Hund“. Aber wer fragt da nach meinem Hund?
Ich gehöre zur Rasse Mensch und falle mit Respekt auch nicht jedem meiner Rasse auf dem Wochenmarkt um den Hals.
Und das hat seine guten Gründe – ich möchte Distanz, die ich auch dem anderen zubillige, ich möchte mich nicht anstecken mit seiner eventuellen Erkältung; ich muss nicht von jedem geliebt werden und auch nicht jeden lieben, den ich sehr wohl respektiere.
Viele Hundehalter höre ich immer wieder klagen über die Respektlosigkeit ihrem Hund und damit auch ihnen gegenüber. Viele unschöne Auseinandersetzungen unter Hunden könnten diese erspart bleiben, wenn wir Menschen einfach von unserem persönlichen Empfinden auf den Hund schließen würden. Das Unglück kann vorprogrammiert sein, wenn ich erst lange mit dem Menschen des frei laufenden „der will nur spielen“ diskutieren muss, dass mein angeleinter Hund das aber nicht mag. Und dann ist das Knäuel zweier sich raufender Hunde da und die Ratlosigkeit eines Hundehalters trifft auf den Zorn des anderen. Wenn es dann ganz schlimm kommt, hat der angeleinte Hund, der sich etwas zu heftig gegen die Aufdringlichkeit gewehrt hat dann auch noch den Stempel des gefährlichen Hundes mit allen dazu gehörenden Konsequenzen.
Aber es kann auch andere Gründe geben, dass ich nicht möchte, dass mein Hund mit anderen in Kontakt kommt:
-. mein Hund ist leicht reizbar und unverträglich
-. mein Hund ist alt und mag nicht spielen und toben
-. er ist krank oder läufig
-. oder hat durch schlechte Erfahrung einfach Angst vor anderen Hunden.
-.der Hund ist im Training und sollte durch den heran stürmenden Artgenossen nicht abgelenkt werden.
-. ich bin auf die Sicherheit meines Begleithundes angewiesen und hilflos, wenn er durch einen anderen Hund abgelenkt wird
Aus Schweden kommt die Aktion „Gulahund“, die leider hier in Deutschland noch viel zu wenig verbreitet ist. Gut sichtbar trägt der Hund eine gelbe Schleife an der Leine oder ein leuchtend gelbes Halstuch. Und das sollte dann von anderen Menschen respektiert werden. Aus welchem Grund auch immer der Hund mit der gelben Schleife an der Leine ist, es wird kein Kontakt mit anderen Menschen oder Hunden gewünscht.
Begegnet mir ein Hundehalter mit angeleintem Hund, sollte es gute Sitte sein, auch seinen Hund rechtzeitig anzuleinen und unnütze Diskussionen zu vermeiden.
Die gelbe Schleife kann hierbei eine wichtige Ergänzung sein, dass es zu Diskussionen wie „der will nur spielen“ gar nicht erst kommt.
Viele wichtige Informationen rund um das Thema „mein Hund braucht mehr Abstand“ finden Sie auf der Seite http://www.gulahund.de