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Der Fuchsbandwurm

  • 18. Dezember 2021
  • Birthe Thompson
Foto: Sabine Himsel

Der Fuchsbandwurm – Panikmache oder ist da was dran?

Verfolgt man die Medien, wird man in den letzten Monaten immer mal wieder mit dem Fuchsbandwurm konfrontiert.

Diese Bandwurmart ist nicht neu und warum wird momentan genau dieser wieder thematisiert? Steckt hier vielleicht Methode dahinter oder ist die Warnung vor dem Fuchsbandwurm eine sehr ernst zu nehmende?

Foto: Regina Buchhop
Foto: Regina Buchhop

Ja, eines ist wohl stimmig, folgt man einer Studie des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz, ist der Fuchsbandwurm auf dem Vormarsch.

Schauen wir uns die Problematik mal von verschiedenen Seiten an.

Die Zahl der Füchse, das ist erkennbar und auch bestätigt, steigt. Klar, ist ja auch kein Wunder, denn die Tollwut an sich, hat man gut in den Griff bekommen und somit sind unsere Füchse eben auch „gesund“. Und entgegnen der Annahme, dass Füchse ja nur auf dem Land vorzufinden sind, hat sich ihr Lebensraum schon längst erweitert und Sie treffen mehr dieser kleinen Räuber in Dörfern, Städten und Siedlungen an als im ländlichen Gebiet. Das hängt mit den Lebensbedingungen zusammen. In besiedelten Gebieten finden die Füchse mehr Schutz. Sie haben dort Hecken, Gartenhäuser, Garagen, gepflegte Grünanlagen. Und über Futter müssen sie sich kaum sorgen. Müllplätze, Mülleimer, Katzenfutter von Katzenfreunden, Komposthaufen … der Fuchs kann sich überall hervorragend bedienen und hat zudem keinen natürlichen Feind. Wölfe gibt es nicht ausreichend und Luchse sieht man auch nicht so viele. Die wenigen Eulen, die sich mal ein Jungtier rauben, sind ebenfalls überschaubar.

Foto: Regina Buchhop
Foto: Regina Buchhop

So steht einer Vermehrung der Füchse eigentlich nichts im Wege und sind wir ehrlich – außer, dass Sie auf Ihre gefiederten Tiere und freilaufenden Langohren zu achten haben, ist einem Zusammen – oder besser, Nebeneinanderherleben mit den hübschen Geschöpfen doch auch nichts entgegenzusetzen.

Dennoch werden wir vermehrt mit der Gefahr FUCHSbandwurm konfrontiert.

Foto: Regina Buchhop
Foto: Regina Buchhop

Wie gefährdet sind wir Menschen?

Ja, es ist möglich, sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren, doch eine Übertragung auf den Menschen kann nur auf oralem Wege erfolgen. Das heißt, die Bandwurmeier müssen irgendwie den Weg über den Mund des Menschen gefunden haben. Dann ist eine Infektion zwar möglich, aber keinesfalls grundsätzlich folgernd.

Der Bandwurm ist vorzugsweise (aber nicht nur!) bei den Füchsen heimisch. Ist der Bandwurm dann „erwachsen“, produziert er die Eier, die dann mit dem Kot des Fuchses ausgeschieden werden.


Frisst Ihr Hund eine infizierte Maus, wird er zu einem Bandwurmwirt. Als „echte Fuchsbandwurm-Schleudern“ bezeichnet der Würzburger Immunologe Klaus Brehm Hunde, die Mäuse fressen. (SPIEGEL ONLINE, 7. Juni 2009).

Foto: Sabine Himsel
Foto: Sabine Himsel

Nun wird ja seit Jahren empfohlen, Waldfrüchte wie Brombeeren oder auch Fliederbeeren erst bauchhoch zu pflücken. Ja, sollte man vielleicht auch schon beachten. Denn die ausgeschiedenen winzig kleinen Eier werden auch mit dem Wind verteilt und haften dann eben auch in Höhen bis zu 60 bis 80 cm an den Früchten. Aber ehrlich, wie wahrscheinlich ist das? Ja, alles ist möglich, aber kein Grund zur Panik! Zwei unabhängige Studien der Universitäten Ulm und Stuttgart haben belegt, dass selbst Risikogruppen, wie beispielsweise Waldarbeiter und Förster nicht am Echninokokkus erkranken, obwohl sie bereits Kontakt mit diesem Parasiten hatten.

Wie gefährdet sind unsere Hunde?

So wie auch unsere Hunde, markieren Füchse ihr Territorium durch Urin – und Kotmarken. Füchse allerdings lassen ihre Hinterlassenschaften sehr gut sichtbar für alle beispielsweise an Grasbüscheln, auf Abfällen und an Stellen, an denen sie Nahrung finden/ fanden, zurück. Hunde finden diese Hinterlassenschaften schon mal interessant und halten doch dann mal ihre zauberhafte Nase rein.

Gefährdete Hunde sind auch die, die Jagd auf Mäuse machen. Hier ist schon ein wenig Augenmerk drauf zu legen. Denn der Hauptzwischenwirt des Fuchsbandwurms ist die Maus!

Der normale Weg eines Fuchsbandwurms ist der über das Verspeisen einer infizierten Maus durch einen Fuchs. Hier kann (nicht zwingend MUSS) sich die Larve des Bandwurms dann im Darm des Fuchses richtig schön einnisten und Eier produzieren. Aber bitte bedenken Sie auch, dass nicht jeder Fuchs, der eine infizierte Maus frisst, auch einen Fuchsbandwurm haben muss.

Sollten Sie also Besitzer eines erfolgreichen Mäusejägers sein, und Ihr Hund diese kleinen Geschöpfe tatsächlich auch zum Fressen gerne haben, müssten Sie vielleicht doch das eine oder andere Mal über eine entsprechende Entwurmung nachdenken.

Leider ist es auch möglich, dass sich im Darm Ihres Hundes, was sehr selten auftritt, aber dennoch möglich ist, der eine oder andere Fuchsbandwurm einnistet. Kotproben abzugeben, sind also immer wieder eine gute Idee. Aber hierzu schrieb ich bereits HIER:

Foto: Sabine Himsel
Foto: Sabine Himsel

Wie erkennt man Fuchskot?
Manchmal ist es gut zu wissen, wie Fuchskot eigentlich aussieht. Gerade, wenn Sie einen eigenen Garten haben. Schön, wenn man unbedenklich Erdbeeren und Gemüse aus diesem ernten kann, ohne sich groß Gedanken zu machen. Manchmal jedoch sieht man auch im Garten, auf Terrasse oder sonstwo Kot und weiß eigentlich gar nicht, wer ihn abgesetzt hat. Es ist schon beruhigend – oder auch nicht – zu wissen, mit wem man sich sein Territorium teilt.

Fuchskot ist an den etwa 3 – 8 cm daumendicken Würsten zu erkennen. Auffällig an dem Kot ist, dass die Enden zu einer Spitze auslaufen. Sie sind quasi spitz ausgezogen – langgezogen. Zudem werden Sie im Kot einige Nahrungsreste finden wie Fruchtsteine, Mäusehaare und ähnliche Speisereste.

Foto: regina Buchhop
Foto: Regina Buchhop

Übertragung des Fuchsbandwurmes durch den Hund auf den Menschen

Natürlich ist eine Übertragung durch unsere Fellfreunde möglich. Ich möchte darauf hinweisen, dass es äußerst selten vorkommt, aber eben nicht ausgeschlossen ist!

Durch das Schmusen und Kuscheln mit unseren Vierbeinern können natürlich Eier des Bandwurmes in unseren Organismus gelangen.

Wir Menschen sind für den Bandwurm ein Fehlwirt. Sind diese Eier dann aber in unserem Organismus, hat unser Körper leider keinen Spaß. Etwa nach 10 bis 15 Jahren wird eine Erkrankung erst festgestellt und dann ist es leider kein Spaziergang mehr. Wenn so eine Larve erstmal sesshaft ist, werden tumorartige Veränderungen an meist der Lunge festgestellt. Eine lebenslange Behandlung ist dann unumgänglich. Transplantationen und Chemotherapie ist dann leider das Ergebnis.

Foto: Birthe Thompon
Foto: Birthe Thompon

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Bringen Sie ab und an eine Kotprobe Ihres Hundes zu Ihrem TA uns lassen Sie diese untersuchen.
  • Früchte, die Sie draußen sammeln, egal ob Garten oder in der freien Natur, waschen Sie bitte gründlich ab.
  • Auch Pilzsucher sollten hier sehr vorsichtig sein, zumal Pilze ja nicht wirklich gewaschen, sondern geputzt werden. Gut hier: Sie braten Sie ja, damit töten Sie die Eier definitiv ab!
  • Arbeiten Sie mit Erde, nah am Boden, achten Sie auf Hygiene. Es ist ja sowieso normal, dass wir nach der Arbeit die Hände waschen – nun aber achten Sie vielleicht auch noch darauf, dass Sie sich mit den dreckigen Händen nicht unbedingt im Gesicht rumfummeln, sozusagen – achten Sie bitte in dem Zusammenhang auch einmal mehr auf Ihre Kinder.
  • Hunde, die sich in Kot wälzen, sollten regelmäßig gewaschen werden.
  • Kontrollieren Sie die Jagd Ihres Hundes auf Mäuse und andere Kleinnager.
Foto: Sabine Himsel
Foto: Sabine Himsel

Fazit:

Ja, natürlich gibt es den Fuchsbandwurm. Den gab es und gibt es. Und ja, mit zunehmender Anzahl von Füchsen, wird sicher auch der Bandwurm zunehmen.

Eine Alarmmeldung und Panikmache ist aber wohl nicht sinnvoll. In dem Zusammenhang wird gerne auch immer auf Tollwut aufmerksam gemacht.

Foto: Sabine Himsel
Foto: Sabine Himsel

Ob hier der Verdacht aufkommen kann, dass die Pharmaindustrie und einschlägige Tierärzte rückläufige Zahlen aufweisen? Immer mehr Hundehalter achten mehr auf die Gesundheit ihrer Tiere. Entwurmen nur, wenn auch Grund dazu besteht und impfen mit Verstand.

Gibt es hier einen Zusammenhang?

Dieser Artikel soll also informieren, nicht alarmieren!


Birthe Thompson

Birthe Thompson ist Tierpsychologin, Journalistin, Autorin, Coach und Bloggerin. Jahrelang Mehrhundehalterin, lebt sie heute mit ihrem Mann und derzeit zwei Rüden der Rasse Rhodesian Ridgeback im Norden Deutschlands. Über viele Jahre hat sie sich im aktiven Tierschutz verdient gemacht. Selbst war sie immer wieder Pflegestelle für Tierschutzhunde. Zu ihren Aufgaben gehörte es auch, Hunde einzuschätzen, um Vermittlungsprofile zu erstellen. Birthe Thompson ist Ansprechpartnerin für viele Bereiche zum Thema Hund. Gerade auch, wenn es um Tierschutz geht, brilliert sie durch ihre kompetente Vorgehensweise und ihr Wissen.

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