Blutegeltherapie bei HD
Ich habe in der Hunde-Welt vom Oktober 2007 folgendes gelesen:
Die Tierpsyschologin und Tierhomöopathin Bianca Hesse stand in einem Interview Rede und Antwort zum Thema: Blutegeltherapie bei HD.
Zunächst .. .was ist die Blutegeltherapie???
Die Blutegeltherapie ist eine der ältesten Heilverfahren, die es gibt. Bereits vor dem 5. Jh. v. C. war diese Therapie fester Bestandteil der Heilkunst. Die exakten Anfänge der Therapieform sind nicht wirklich klar erforscht.
Bianca Hesse kam zur Blutegeltherapie, durch ihre Ausbildung zur Tierpsyschologin und Tierhomöopathin, die ihr einen weiten Einblick in die Alternativmedizin verschaffte. Auslöser, sich ernsthaft mit dieser Methode zu beschäftigen, war der Hund einer Bekannten mit schwerer HD. In Erinnerung an diese alternative Heilmethode, ließ sich Bianca Hesse auch noch zur Blutegeltherapeutin für Tiere ausbilden und begann diesen Hund zu behandeln. Ein Schäfermix von ca. 8 Jahren, dem die Tierärzte mit Futterumstellungen und Medikamenten zu helfen versuchten. Die Aufs und Abs im Gesundheitszustand des Tieren gaben sich die Klinke in die Hand und die Euthanasie stand ebenfalls schon im Raum.
Auf der Suche nach neuen Hilfsmöglichkeiten für die HD, wandte Bianca Hesse dann die Blutegetherapie an. Trotz ihres Ekels vor den Tierchen vertraute die Hundehalterin auf die Therapie und hoffte auf Linderung der Schmerzen beim Hund. Schon nach der ersten Behandlung zeigte der Rüde erste Anzeichen von schmerzfreien, besseren Bewegungen.
Den Schmerzschüben angepasst, wandte Bianca Hesse die Therapie einmal monatlich an. Nach einem halben Jahr ohne Schmerzen ist der Behandlungsintervall auch auf ein halbes Jahr gestiegen.
Ohne Homöopathische Mittel und leichten Massagen ging es natürlich nicht, aber das ist für jeden Hundehalter leicht zu Hause zu machen.
In der Regel lassen sich Hunde die Egel problemlos ansetzen und bleiben ruhig. Die Behandlung ist sehr zeitaufwendig und man muss mit von 60 min bis zu 3 Stunden rechnen, je nach Aktivität und “Laune” der Egel. Möglicherweise muss das Fell an der Saugstelle der Egel wegrasiert werden.
Es können hier allergische Reaktionen auftreten, in dem Fall müssen die Egel abgenommen werden.
Während der Behandlung mit den Egeln kann man sogar eine Gassierunde drehen.
Nach dem Abnehmen der Egel tritt eine erwünschte Nachblutung ein, die nicht gestoppt werden sollte, da sie eine entstauende Wirkung hat und die Wunde von Keimen u. a. befreit. Die Blutung kann zwischen 6 und 24 Stunden andauern. Die Wunden sollte natürlich kontrolliert werden, heilen in der Regel aber ohne Probleme und Narbenbildung ab.
Bei HD wird diese Therapie auf die Schwere der Krankheit und aufs Tier angepasst – es gibt hier keine Standardwerte.
Die Blutegelthearpie kann nicht HD heilen, aber soweit mildern und lindern, dass der Hund weitgehend schmerzfrei ist und ohne Chemiekeule auskommt.
Wie überall gibt es auch hier Gegenanzeigen:
- Blutgerinnungsstörungen wie z. B. Bluter
- Allergische Reaktionen auf Wirkstoffe des Blutegels
- Starke Blutarmut
- Vorhandene Immunsuppression
- Gleichzeitige Therapie mit quecksilberhaltigen Medikamenten
- Trächtigkeit
- Starke Narbenbildung
Alles in allem sachgerechter Durchführung und Beachtung der Kontraindikation treten äußerst selten Nebenwirkungen auf, möglich sind lokale Reaktionen in der Nähe des Bisspunktes.
BLUTEGEL ÜBERTRAGEN KEINE KRANKHEITEN!