Mischfutter oder artgerechte Zufütterung.
Die Artikelserie Hundefutter besteht aus 3 Teilen. Kennen haben Sie die anderen beiden auch schon gelesen?
Teil 1: Wie ernähre ich meinen Hund richtig?
Teil 2: Industriell hergestelltes Hundefutter
„Ja“ zu industriell gefertigtem Futter, aber der Wunsch, dem Hund zusätzlich was Gutes zu tun!
Wenn Sie, aus welchen Gründen auch immer, die tatsächlich unterschiedlich sein können, auf industriell hergestelltes Futter zurückgreifen, dennoch immer wieder das Gefühl haben, Ihrem Hund zusätzlich noch versorgen zu müssen oder zu wollen, können Sie das selbstverständlich – in Maßen! Achten Sie bitte dabei auf die Grundversorgung des Basisfutters, denn es gilt: Viel hilft nun mal nicht immer viel. Eine Überversorgung kann zu Gesundheitsschäden führen.
Welche Abwechslung oder Zugaben macht das Fressen für unsere Vierbeiner denn noch spannender und attraktiver?
Obst und Gemüse im und als Hundefutter:
Obst und Gemüse, das für Hunde verträglich ist, sollte immer in Erwägung gezogen werden. Bedenken Sie bitte, dass Sie diese wunderbaren Naturprodukte pürieren, also einmal durch die Maschine jagen, damit die Fellpfoten auch was davon haben. Anderenfalls können Sie gerade eben auch Gemüse nicht verwerten, nicht aufspalten. Zugabe von Ölen unterstützen die fettlöslichen Vitamine.
Öle im Hundefutter:
Gute Öle sind hier der Ansatz. Informieren Sie sich bitte, denn einige Öle können auch als Kur gegeben werden, wie zum beispiel das Nachtkerzenöl, sollten aber keine tägliche Anwendung finden. Auf der Homepage von „Lunderland“ finden Sie verschiedene Öle und Informationen .
Ansonsten können Sie natürlich auch auf Ihr Öl, das Sie in der Küche stehen haben, zurückgreifen. Als da wären:
• Leinöl,
• Distelöl (bedingt)
• Olivenöl (bedingt)
Hinweis: Auf Sonnenblumenöl verzichten Sie bitte. Es wird in den Tierversuchen den an Krebs erkrankten Mäusen zum Tumorwachstum gefüttert. Auch der Hinweis darauf, es selbst vielleicht nicht zu verwenden, kann sehr hilfreich sein!
Fleisch im und als Hundefutter:
Natürlich ist Fleisch das Größte, das Wichtigste, das einzig Wahre, womit Sie Ihren Hund ernährungstechnisch so richtig glücklich machen können. Fleisch geben Sie Ihrem Hund doch bitte roh, Ausnahme hier bildet das Schweinefleisch. Das darf unser Fellfreund bitte nicht!
Bedenken Sie bitte auch, haben Sie sich für Trockenfutter entschieden, dass sie TroFu nicht mit Frischfleisch zusammen füttern oder überhaupt mit frischen Mahlzeiten. Die Fellnasen können Probleme bekommen. Die Verdauungszeiten beider Futterarten sind verschieden. TroFu, das erst im Magen aufquillt und eine längere Verdauungszeit benötigt, passt nicht zu Frischfleisch, dass schnell verwertet und umgesetzt wird.
Knochen als Hundefutter:
Knochen geben Sie bitte immer roh! Sie können im Grunde alle Knochen, so, wie Ihre Hunde sie vertragen, füttern. Aber bitte, liebe Leser, wirklich roh. Gekochte Knochen splittern und es besteht hohe Gefahr für die Gesundheit Ihres Vierbeiners.
Milchprodukte im und als Hundefutter?
Immer wieder wird nach Milchprodukten gefragt. Die einen sagen „Klar“, die anderen wiederum „Niemals“. Einige reden von linksdrehenden Joghurtkulturen, die anderen von lebensbedrohlicher Milch für Hunde. Aber was darf denn gefüttert werden und mögen unsere Hunde zudem? Grundsätzlich dürfen Sie „zu“ – füttern (nicht als Alleinfuttermittel), was Ihr Hund mag und verträgt.
Dazu gehören:
• Magerquark
• Hüttenkäse
• Käse im Allgemeinen ( Und hier mal die Auflösung des Mythos: Hunde dürfen kein Käse fressen, sonst verlieren sie ihren Geruchssinn! FALSCH! Das ist absoluter Quatsch!)
• Joghurt (Naturjoghurt)
Milch ist so eine Sache. Hiervon sollten sie im Grunde Abstand nehmen. Die meisten Hunde vertragen Milch nicht. Sollte es bei Ihrem Hund anders sein, er sie nicht nur vertragen, sondern total darauf stehen, ja, dann … bitteschön, lassen Sie ihm ab und an die Freude!
Und was können Sie Ihrem Hund als „Ich liebe dich von Herzen“ oder „Liebe geht durch den Magen“ anbieten?
Neben Obst und Gemüse, Selbstgebackenem usw. können Sie alle getrockneten hundefreundlichen Snacks und Knabbereien geben, wie zum Beispiel:
• Ochsenziemer
• Gekochter Pansen
• Sehnen
• Lunge
• Magen … usw.
Was auch immer Sie füttern, haben Sie die Portionen immer im Blick! Die Rationen sollten sich nicht nur nach Rasse – klein, mittel, groß – und Alter richten, sondern auch nach der täglichen Aktivität.
Persönlicher Hinweis!
Wir selbst halten die Fütterung von Hundefutter täglich unterschiedlich.
Morgens bekommen unsere Hunde IMMER die gleiche, unveränderte Menge an Futter. Dann schauen wir, was der Tag so bringt. Arbeiten die Vierbeiner, bekommen sie Trainingshappen, einiges auch mal so nebenbei, vielleicht auch mal die Reste unseres eigenen Tellers oder hat der Zulu eventuell einen Snack zwischendurch in Form einer Maus gehabt ? Daraufhin wird die abendliche Futterration zusammengestellt.
Ein Hinweis in Bezug auf Magendrehung und Hundefutter
Einer Magendrehung kann man unter anderem auch mit entsprechendem Futter vorbeugen. Füttern Sie leichtverdauliche Kost, sprich, Futter mit hohem Fleischanteil. Dagegen steht Futter mit hohem Anteil an Kohlenhydraten, bei diesem ist die Verdauung verlangsamt. Das heißt, das Futter mit hohem Kohlehydratanteil bleibt länger im Magen – und Darmtrakt.
Gerade auch, weil man sagt, dass Hunde nach dem Fressen mindestens 1 – 1,5 Stunden ruhen sollen (was nicht immer leicht ist!), um einer Magendrehung vorzubeugen, ist leicht verdauliches Futter enorm wichtig. Sie kennen das sicher auch – gerade nach dem Fressen drehen die Hunde, besonders Welpen und Jungtiere, noch mal richtig auf.
Persönlicher Hinweis!
Wir füttern grundsätzlich nach den entsprechenden Hunderunden. Dann haben die Fellnasen mit Vierpfotenantrieb vorher schon mal Bewegung gehabt, bringen richtig Hunger mit und sind nach dem Fressen platt und schlafen.
Merke!
Wie gut das Futter ist, das Sie Ihrem Hund anbieten, sehen Sie unter anderem an:
• Verträglichkeit
• Fell
• Haut
• Ohren
• Zähnen
• Kot
• Blutbild
• Allgemeinen Gesundheitszustand
Einige Hunde leiden trotz guten Futters oder vielelicht auch gerade deshalb an Übergewicht. Ist Ihr Hund davon betroffen, dann lesen Sie bitte die beiden folgenden Artikel:
Ach, du dicker Hund Teil 1
Ach, du dicker Hund Teil 2
Die Artikelserie Hundefutter besteht aus 3 Teilen. Kennen haben Sie die anderen beiden auch schon gelesen?
Teil 1: Wie ernähre ich meinen Hund richtig?
Teil 2: Industriell hergestelltes Hundefutter