Der Hund an der Leine
Fichtlmeiers Hundeschule
Kommunikationshilfe und Signalübermittlung
Autor:
Anton Fichtlmeier
Erschienen im:
Kosmos Verlag
ISBN 978-3-440-10993-9
“Der Hund an der Leine” von Anton Fichtlmeier unter Mitarbeit von Desiree Bethge, Susanne Ehlers und Gila Fichtlmeier ist ganz sicher nicht ein Buch für Jagdhundehalter, sondern für jeden Hundehalter wertvoll.
Den Sinn einer Leine, ihre ganze Bedeutung und Vielfalt in der Hundehaltung zu verstehen, fällt den meisten Freunden von Hunden schwer. Hier hat der Autor, Anton Fichtlmeier, ein Fundament in der Leinenarbeit geschaffen.
Herr Fichtlmeier erklärt nicht nur, wie man mit der Leine richtig umgeht, sondern zeigt die vielen Facetten von Einsatz und Leinenarbeit auf.
Alles ist mit der Leine erlernbar, alles umsetzbar und zu korrigieren. Folgt man den Anleitungen und Ratschlägen des Autors, macht man sich sein Know How zunutze, werden die Leser auf einen Weg mit ihren Hunden gebracht, der von unschätzbaren Wert ist.
Sicherheit und Kontrolle gepaart mit Vertrauen durch die Leine und an der Leine sind ein Ergebnis des Erlernten sowohl für Mensch als auch Hund.
Wunderbar beschreibt Herr Fichtlmeier wie man überhaupt anfängt, mit seinem Hund an der Leine zu laufen. Was die Leine bedeuten soll und welche Verknüpfungen mit dieser entstehen soll, Verlässlichkeitsübungen, wie ich sei gerne nenne, gemeint sind hier die Unterordnung, Kommandos, können nach Fichtlmeiers Anleitungen hervorragend trainiert werden.
Eines der größten Probleme der Hundehalter ist das Ziehen an der Leine. Dieser Problematik stellt sich der Autor in “Der Hund an der Leine” und gibt zunächst einmal zu bedenken, dass es viele Gründe für das Ziehen an der Leine gibt. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Aspekte, die Anton Fichtlmeier beschreibt, erklärt er auch, wie es zu diesem jeweiligen Verhalten kommen kann und gibt direkt Tipps und bietet Lösungsmodelle.
Ein sehr strukturiertes Buch, das aufbauend nacheinander die Leinenrührigkeit erklärt, anleitet, zum Erfolg bringen wird.
Dabei sind die drei von Anton Fichtlmeier erklärten Elemente der Leinenführig maßgeblich:
- Element 1: Der Mensch – der führt
- Element 2: Die Leine – damit wird geführt
- Element 3: Der Hund – der geführt wird
In der Arbeit mit der Leine macht Anton Fichtlmeier auch sehr gut deutlich, welche Stellung die Binärsprache in der Kommunikation hat. Auch, dass Motivation und Reglementierung zusammen gehören und Rücksichtslosigkeit durch Respektlosigkeit, ausgelöst durch halbherziges Reglementieren bei Hunden zu Fehlverhalten führen.
Hunde, die zuvor nicht lernten, an der Leine zu laufen, immer ziehen sowie dem Thema Leinenaggression, widmet sich der Autor mit hervorragenden Lösungsvorschlägen.
Nicht vermutet, dennoch thematisiert sind die Probleme, die Hundehalter haben können, durch anspringende Hunde und ausführlich geht Anton Fichtlmeier in “Der Hund an der Leine” auf auftretenden Konfliktsituationen ein:
- Hund begegnet Hund
- Hund begegnet Mensch
Hierzu bietet Anton Fichtlmeier Möglichkeiten, diese Probleme zu erkennen und zu lösen.
Zum Ende des Buches schildert der Autor beeindruckend anhand eines Fallbeispiels, wie wichtig die Leine für einen blinden Hund ist.
Persönliches Fazit:
Ein Must Have in der Hundehaltung. Es sollte tatsächlich im Regal zu finden sein und es ist ein Buch, auf das man immer mal wieder zurück greift. Gerade in der Mehrhundehaltung, in der Hunde nicht alle gleich sind oder aber auch vor Anschaffung eines neuen Hundes oder eines weiteren Hundes, ist dieses Buch eine hervorragende Hilfe und Vorbereitung.
Wer tatsächlich früh Grundlagen zu einem verkehrssicheren Hund legen möchte, dem rate ich zu diesem Buch. Auch diejenigen, die einen “Secondhand” – Hund oder Tierschutz – Hund bei sich aufnehmen, werden in “Der Hund an der Leine” viele Lösungsansätze finden, um die Kommunikation mittels oder an der Leine zu verbessern.