Die Welpenmafia
Wenn Hunde nur noch Ware sind
Autoren: Christopher Posch Gerda Melchior Volker Schütz
Erschienen im hansanord Verlag
ISBN: 978-3-940873-44-6
Durch seine Anwaltstätigkeit ist Christopher Posch tiefer in Recherchen über Hundezucht, Tierschutz und die Welpenmafia geraten. Die Informationen, die er erhielt, ließen ihn noch tiefer forschen und er nahm verschiedene Kontakte zu Tierschützern, Züchtern, Tierärzten und dem European Policy Office auf.
In diesem Buch wird unter anderem durch Beiträge verschiedener, in der Thematik bewanderter Personen, unverblümt über die Machenschaften der Welpenmafia berichtet.
Beindruckend geschildert werden gewagte Vorgehensweisen durch Autor und Mitstreiter beschrieben, auch, wie Vermehrer und Händler das Hundegeschäft unterhalten. Es wird über Diskont-Welpen berichtet, darüber, wie das Geschäft mit dem (Mit)leid funktioniert und es gibt einen Bericht über den Illegalen Welpenhandel aus der europäischen Betrachtung heraus.
Nicht nur die Märkte in Ungarn und Polen wurden beleuchtet, auch der Internethandel wurde aufgezeigt und erklärt, wie man Betrug erkennen kann.
Die juristische Verfolgung von Händlern und ihre Strafen werden versucht, emotionslos darzustellen.
Auch ganz unverblümt wird über Vermehrerfarmen berichtet, wie die Hunde gehalten und missbraucht werden, über Hündinnen, die vergewaltigt werden, um zu produzieren, wird berichtet.
Ausführlich wird erklärt, wie man anhand der Impfpässe Betrug, Korruption und Anzeichen von illegalem Hundehandel erkennen kann.
Tierschutzfreunde, die ausrangierte Hündinnen, die als Gebärmaschinen missbraucht wurden, bei sich aufnahmen, berichten in diesem Buch über das Leben danach. Hier erwartet den Leser die blanke Wahrheit.
Ein zudem sehr lesenswertes Kapitel ist der Beitrag von Frau Marlene Wartenberg, der Leiterin des Vier Pfoten Europabüros in Brüssel, die zum Thema Welpenhandel aus gesamteuropäischer Sichtweise Stellung nahm.
Persönliches Fazit:
Ein sehr, sehr gutes Buch, das uns Hundefreunde berührt, fesselt, entsetzen lässt. Das uns sensibilisiert, das uns aufhorchen lässt, uns wütend macht, uns hoffentlich stärkt, gegen unseren Bauch- unser Mitleid, mit Kopf und Herz gegen das Leid aufbegehren lässt. Nicht nur im Gedanken, nicht nur im Stillen, sondern laut und in Aktion.
Mein ganz persönlicher Bericht zu diesem Buch ist in diesem Artikel nachzulesen