Die Hundeohren und ihre Pflege
Damit die Hundeohren des Hundes ihren Dienst zuverlässig tun und sich keine Krankheiten einschleichen, müssen sie natürlich auch, wie alles am Hund , sorgsam gepflegt werden.
So sieht ein Hundeohr im Wesentlichen aus:
Gesundes Hundeohren sind sauber, riechen nicht unangenehm, sind leicht rosa gefärbt und beherbergen kaum Ohrenschmalz.
Wie man an der Grafik gut erkennen kann, ist der Gehörgang des Hundeohres lang und gekrümmt. Die Reinigung bis dort unten ist natürlich nicht mal eben so gemacht. Wattestäbchen sind zur Reinigung des Ohres tabu, da sie gefährlich sind . Mit einem Wattestäbchen kann man sehr schnell das Trommelfell verletzen, das letztlich eines der wichtigsten Teile des Ohres ist, was unseren Hund hören lässt.
Mit der regelmäßigen Reinigung der Ohren sind eine Menge Krankheiten von vornherein schon auszuschließen.
Schlappohrige Hunde, oder Hunde mit sehr viel Haar an der Innenseite der Ohrmuschel, müssen jedoch sehr viel öfter die Reinigung der Hundeohren über sich ergehen lassen, als Hunde mit Stehohren und wenig Fell. Das hat auch einen guten Grund: Schlappohren verschließen den Gehörgang und lassen keinen natürlichen Luftausgleich zu. Es sammelt sich Feuchtigkeit; auch Schmutz wird durch die Schlappohren im Gehörgang festgehalten, was mit der Zeit und ohne Pflege einige bakterielle Prozesse in Gang bringt.
Ein feuchtes Klima in den Hundeohren stellt den idealen Nährboden z. B. für Milben dar.
Aber auch durch Bakterien oder Hefen, sowie durch starkes Ohrenschmalz, Schmutz oder fremde Gegenstände im Gehörgang, kann das Ohr mit Infektionen reagieren. Einige Erkrankungen können bis zur Taubheit führen. Das sollte keinesfalls durch die Vernachlässigung der Ohrreinigung geschehen.
Anzeichen einer Ohrerkrankung können sein:
- unangenehmer Geruch
- starkes wiedeholtes Kratzen oder Scheuern
- Berührungsempfindlichkeit
- anhaltendes Schütteln des Kopfes oder Schiefhaltung
- schwarze/ gelbliche Verschmutzungen
- Rötungen/ Schwellungen
- Verhaltensauffälligkeiten wie z. B. Teilnahmslosigkeit, Depression, Apathie
- dunkelbraunes Ohrenschmalz
- Schwerhörigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Desorientierung
Das sind nur ein paar Beispiele dafür, wie wichtig die regelmäßige Ohrenpflege ist.
In der Regel sollten Sie Ihrem Hund einmal pro Woche in die Ohren schauen. Natürlich muss die Reinigung auch nach 2 Tagen wiederholt werden, wenn die Ohren verschmutz sind.
Hunde neigen zu unterschiedlich schmutzigen Ohren. Ich selbst verwende feuchte Reinigungstücher für Kleinkinder, sie sind mild und schnell verfügbar und man muss nicht dem Hund allzu lange am Ohr herumfummeln. Nicht alle Hunde genießen das.
Die Ohrmuschel ist damit natürlich schnell gereinigt. Für den Gehörgang drehe ich das Reinigungstuch zu einer “Wurst” und drehe es unter sanftem Druck in den Gehörgang soweit es geht und wieder drehend heraus, samt Schmutz.
Ab und an sollte auch ein Ohrreiniger zum Einsatz kommen, der soweit in den Gehörgang eingeträufelt wird, bis das Ohr “überläuft”, das gewährleistet, dass der Reiniger auch zum Trommelfell ankommt. Dann sollte das Hundeohr genüsslich massiert und geknetet werden, was die meisten Hunde genießen. Hier lösen wir aber im Inneren des Ohres das Ohrenschmalz, das der Hund dann durch sein Kopfschütteln mit dem Reiniger zusammen aus dem Ohr schleudert.
Achtung:
Für die Hundeohren geeignete Reiniger ausschließlich vom Tierarzt besorgen und nicht auf eigene Faust!
Die Hundeohren sind empfindlich!
In die Hundeohren gehört nichts, was nicht der Tierarzt verordnet hat!
Graphik: Sabine Maack