In diesem Teil der Rutenstellung soll es nun um die über den Rücken gebogene Rute gehen.
Oft wird diese gebogene Rute mit der starren aufrechten Rute verwechselt und zugegebenermaßen ist sie oft auch gar nicht einfach, zu erkennen.
Hier kommen natürlich auch wieder die verschiedenen Hunde und die Anatomie der Ruten ins Spiel, die absolut berücksichtigt werden müssen. Und darum auch hier wieder der Hinweis: Es handelt sich bei den Erklärungen immer nur um die Basics. Eine genaue Beurteilung kann definitiv nur live, vor Ort und im Gesamtzusammenhang erfolgen.
Betrachten wir den Hund mit einer über den Rücken gebogenen Rute, ohne weitere Körpersignale zu beachten, kommen wir zu dem Ergebnis, dass es dieser Fellpfote sehr gut gehen muss. Man sagt den Hunden mit derartiger Rutenstellung nach, dass sie sich nicht bedroht fühlen und sehr selbstbewusst sind. Sie wiegen sich in sozialer Sicherheit und haben zunächst mal mit Nichts einen „Vertrag“.
Wenn Sie nun aber denken: „Moment, Bello von nebenan trägt seine Rute auch über dem Rücken, aber von Selbstbewusstsein und dergleichen kann hier gar keine Rede sein!“, können Sie recht haben. Dann schauen Sie sich bitte auch andere Körpersignale an. Bello könnte hier seine Unsicherheit „bewusst“ überspielen und falsche Tatsachen vortäuschen.
Zeichen für Unsicherheit in Verbindung mit der über den Rücken gebogenen Rute können nach hinten geklappte Ohren sein. Ein helles Bellen wird oft mit einer Kopfbewegung von unten nach oben begleitet. Schauen Sie genau hin. Es ist nicht immer das, was Hunde gerne vorgeben und somit kommt es natürlich auch gerade mit uns, den Menschen, zu Missverständnissen.
Fazit: Eine über den Rücken gebogene Rute kann tatsächlich von einem selbstbewussten Hund getragen werden, aber auch Hunde, die unsicher sind, kaschieren diese mit dieser stolzen Rutenstellung.
Es ist wirklich oft schwer, eine richtige Einschätzung vorzunehmen. Zu oft ist die Körpersprache so fein, so schnell, dass wir viele wichtige Informationen nicht in der Lage sind, mit unserem Auge aufzunehmen. Aber es lohnt sich allemal, immer wieder hinzuschauen, immer mehr sehen zu wollen und dann auch zu können.
Weitere Beiträge zu dieser Artikelserie:
https://wissen-hund.de/die-waagerechte-rutenstellung-teil-1/
https://wissen-hund.de/die-starre-waagerechte-rute-teil-2/
https://wissen-hund.de/die-aufrechte-starre-rute-teil-3/