Die Rutenstellung als einen Kommunikationsidikator
Können Sie die Rutenstellung immer deuten?
Die Rutenstellung ist immer wieder ein Thema. Viel können wir darüber lesen, können in der Theorie alles an Wissen aneignen, aber warum gelingt es uns nicht immer, sie richtig zu deuten?
In den folgenden Beiträgen möchte ich gerade auch Sie, unsere Neuhundehalter, ansprechen. Verbunden mit den entsprechenden Fotos, versuche ich Ihnen die Stellungen der Rute etwas näher zu bringen. Der Grund, warum die Rute so oder so gehalten oder getragen wird, kann ein wenig Aufschluss darüber geben, wie der Hund gerade “tickt”. Situationen, in denen Sie sich mit Ihrem Hund befinden, können anhand der Rutenstellung besser eingeschätzt werden. Verstehen wir die Körpersprache, werden wir oftmals auch selbstsicherer im Umgang mit unserem Hund.
Damit Sie die Fotos in voller Größe sehen können, stelle ich sie als Galerie ein. Sie können diese anklicken und entsprechend ansehen. Herzlichen Dank an Sabine Himsel für diese tollen Anschauungsfotos.
Die Rutenstellung – Theorie und Praxis
Dennoch muss ich Sie enttäuschen, denn auch mit diesen Beiträgen werden Sie nicht in der Lage sein, jede Rutenstellung zu erfassen. Warum eigentlich nicht?
Das ist relativ schnell beatwortet. Es gibt Positionen, die unsere Hunde mit ihren Ruten einnehmen, die wirklich schnell und einfach zu erkennen sind. Andere wiederum nicht. Wir müssen immer das Gesamtbild sehen – warum wird gerade jetzt in diesem Moment die Rute so oder so gehalten. Das richtigen Einschätzung erhalten wir durch Wissen um Körperhaltungen, Körperspannungen, Ohren, Lefzen, starre oder eingeknickte Läufe, sprich, die ganze Kommunikation. Ein wenig Wissen um den Hund an sich – ja, auch das ist nicht ganz so verkehrt.
Die Rutenstellung ist also ein Instrument der Kommunikation, und zwar im GANZEN, also der Gesamtkommunikation!
In den Beiträgen zur Rutenstellung möchte ich einmal so die Basics grob anreißen. Es kann tatsächlich nur grob sein, denn Kommunikation ist sehr fein und es kann nichts aus dem Zusammenhang gerissen werden.
Wir beginnen in diesem 1. Teil heute mit einer der waagerechten Rutenstellungen.
1. Waagerecht
11. Locker vom Körper weg gehalten
Sehen Sie Ihren Hund in dieser Position – ruhig, Ohren aufmerksam, den Blick fokussiert, kommen Sie sicher ins Schwärmen. Stehen unsere Hunde so, sehen sie einfach immer nur toll aus. Majestätisch, wunderschön und aufmerksam.
Trägt Ihr Hund seine Rute etwas abgespreizt, dennoch locker, bewegt sie sich nicht sonderlich aktiv. Sie wird halt locker gehalten, ohne weitere größere Aktion. Hört oder sieht ein Hund etwas, was seine Aufmerksamkeit erhielt, nimmt er diese Rutenstellung ein. Dabei besteht für ihn in der jetzigen Situation aber keinerlei Besorgnis; er fühlt sich nicht bedroht. Der Hund ist halt aufmerksam …
Bello ist in dieser Position ruhig, sein Körper entspannt. Meist sehen wir ihn mit geschlossenem Fang. Seine Ohren und Augen sind auf den Reiz gerichtet. Sprich, in die Richtung gerichtet, aus der etwas ihm noch Unbekanntes kommt, was seine Aufmerksamkeit erlangt.
Diese Rutenstellung zeigt einen entspannten Hund, der einfach nur hinhört oder hinsieht.
Na, wie sieht es hier aus? Wer ist hier entspannt aufmerksam? Können Sie es sehen?
Weitere Beiträge zu diesem Thema
Teil 2: Die starre waagerechte Rute
Teil 3: Die aufrechte starre Rute
Teil 4:
https://wissen-hund.de/die-ueber-den-ruecken-gebogene-rute/