Bilsenkraut, Hyoscyamus niger L.
Hyoscyamus niger L. hat verschiedene Namen: Schwarzes Bilsenkraut, Apolloniakraut, Dolldill, Dullkraut, Hühnertod, Rasewurz, Saukraut, Schlafkraut, Tollkraut, Zahnkraut, Zigeunerkraut.
Die Gefährlichkeit der Pflanze ist schon sehr lange bekannt. findet man die Pflanze bei Shakespeares Hamlet und in dem Rattenfänger von Hameln von Julius Wolf im Jahre 1876.
Das Bilsenkraut ist sehr selten zu finden und bevorzugt Wegränder, Straßenränder, Hänge, Brachland und Schuttgelände.
Die ganze Pflanze, vor allem die Wurzeln und die Samen, sind sehr stark giftig. Das liegt an den Stoffen Hyoscyamin, Atropin und Scopolamin, die in den Pflanzenteilen enthalten sind.
Hat Ihr Hund das Bilsenkraut entdeckt und gar probiert, kann er verschiedenen Vergiftungserscheinungen zeigen.
Zunächst haben diese Giftstoffe eine erregende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Symptome können Unruhe, allgemeine Erregung, Übelkeit, selten Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl sein. Die Schleimhäute werden trocken und heiß, Ihr Hund kann plötzlich einen erhöhten Bewegungsdrang empfinden und ihn können Schüttelkrämpfe überfallen. Das Sehvermögen kann gestört sein und Sie werden veränderte Pupillen erkennen können. Ihr Hund scheint starr zu gucken.
Die Atmung wird schneller und tiefer, der Puls ist erhöht. Auch der Blutdruck steigt. Eine Vergiftung kann tödlich enden. Dabei fällt das Tier in Bewusstlosigkeit und verendet an Atemlähmung.
Hat Ihr Hund von dem Bilsenkraut gefressen, ist medizinische Kohle Erste Hilfe. Der Besuch eines Tierarztes ist sofort vorzunehmen, der alle lebenswichtigen Funktionen in regelmäßigen Abständen kontrolliert.